Nordisch-baltischer Korridor: Die Zukunft des europäischen grünen Wasserstoffs
Der geplante nordisch-baltische Wasserstoffkorridor von Finnland über die baltischen Staaten und Polen nach Deutschland könnte bis 2040 etwa 2,7 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Jahr transportieren, informierte am Montag der finnische Betreiber Gasgrid. Wasserstoff wird als Brennstoff der Zukunft bezeichnet.
09.09.2024 14:02
Die Wasserstoffleitung von Finnland nach Deutschland, durch Estland, Lettland, Litauen und Polen, soll eines der ersten grenzüberschreitenden Projekte dieser Art in Europa sein, wurde in der Mitteilung hervorgehoben.
Der geplante Rohrdurchmesser beträgt 1,2 Meter, und auf dem 2.500 km langen Abschnitt werden mehrere Kompressorstationen installiert, geht aus der vorbereiteten vorläufigen Machbarkeitsstudie des Wasserstoffkorridorprojekts Nordic-Baltic Hydrogen Corridor (NBHC) hervor, das auf die Liste der prioritären Investitionen in der EU gesetzt wurde.
In der ersten Phase des Projekts, dem sich die Betreiber aus sechs Ländern im Frühjahr dieses Jahres angeschlossen haben, konzentrierte man sich auf technische, gesetzliche und wirtschaftliche Aspekte. Im Bericht wurde auf das Potenzial der an der Ostsee liegenden Länder zur Produktion von ökologischem Wasserstoff unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Windenergie hingewiesen.
"In Finnland gibt es ein ausgezeichnetes Energiesystem, und wir spielen in dem Projekt eine Schlüsselrolle, während die EU-Länder an der Ostsee große Erfahrung in der regionalen infrastrukturellen Zusammenarbeit haben, einschließlich der Übertragung von Gas oder Elektrizität", sagte der Direktor von Gasgrid, Olli Sipilä.
Der Bau des Wasserstoffkorridors passt in die Energiewende und Dekarbonisierung der EU-Wirtschaft, in der Wasserstoff eines der wichtigen Brennstoffe sein wird. Neben Gasgrid Finnland sind in das Projekt die Betreiber Elering (Estland), Conexus Baltic Grid (Lettland), Amber Grid (Litauen), GAZ-SYSTEM (Polen) und ONTRAS (Deutschland) involviert.