Nordkorea beliefert Russland mit entscheidender Munition für den Krieg
Kyrylo Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), äußerte sich zur Unterstützung, die Russland von Nordkorea erhält. Er bezeichnete das Regime von Kim Jong Un als den größten Verbündeten Putins, der der russischen Armee entscheidende Munition liefert, die für die Operationen in der Ukraine benötigt wird.
Budanow ist der Ansicht, dass die Unterstützung aus Nordkorea mit keinem anderen Land vergleichbar ist, das auf der Seite Russlands steht und mit ihm kooperiert. Aus ukrainischer Sicht sind die groß angelegten Lieferungen von Munition, hauptsächlich Artilleriemunition, das größte Problem.
Der größte Verbündete Russlands liefert unersetzliche Munition
Hier geht es vor allem um Granaten des Kalibers 122 mm (enthalten bis zu 3,5 kg TNT) und des Kalibers 152 mm (bis zu 8 kg TNT), die das grundlegende Arsenal für zahlreiche russische Artilleriesysteme bilden.
Während Haubitzen des Kalibers 122 mm in der Regel eine Reichweite von bis zu 15 km haben (wie z. B. im 2S1 Gvozdika-System), kann die Reichweite bei Haubitzen des Kalibers 152 mm bis zu 20 km betragen (z. B. im 2S3 Akatsiya-System) – und das nur bei den einfachsten Geschossen mit abgeschrägtem Hinterteil. Durch den Einsatz von Raketengeschossen können die Russen die Reichweite erhöhen, aber es ist unklar, ob Pjöngjang auch größere Bestände solcher Geschosse liefern kann.
"Nach Pjöngjang kommt lange Zeit nichts und dann kommen alle anderen. Als Geheimdienstchef kann ich direkt sagen: Dass sie ballistische Raketen liefern, ist für uns unangenehm, aber das sind nicht die Mengen. Wenn es um Munition geht, ist diese für uns entscheidend. Das ist eine traurige Wahrheit", betonte Budanow, zitiert von der Agentur Unian.
Nordkoreas immer bedrohlicheres Arsenal für Russland
Im August berichtete das südkoreanische Portal Yonhap News TV unter Berufung auf einen Bericht eines Mitglieds der dortigen Verteidigungskommission, dass Nordkorea seit Mitte 2022 mehr als 13.000 Container mit etwa 6 Millionen Artilleriegranaten des Kalibers 152 mm nach Russland geschickt hat.
Die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang hat sich während des Krieges Russlands mit der Ukraine erheblich intensiviert. Seit Anfang 2024 unterstützt Nordkorea seinen Verbündeten auch mit Kurzstreckenraketen, die bereits zum Angriff auf die Ukraine eingesetzt wurden. Ukrainische Experten schätzten anhand von gefundenen Raketentrümmern, dass es sich um KN-23-Raketen (auch bekannt als Hwasong-11Ga) mit Sprengköpfen von bis zu 500 kg handelt. Ihre Reichweite kann bis zu 600 km betragen.
