Nordkorea profitiert: Milliarden aus Waffenhandel mit Russland
Nordkorea hat durch die Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine über 20 Milliarden Dollar verdient – so ein Bericht des KIDA. Tausende Soldaten und Millionen Stück Munition wurden von Pjöngjang an die Front geschickt. Über 4.000 Koreaner sind gestorben. Experten warnen: Das muss enden.
Laut Informationen, die am Mittwoch von der amerikanischen "Newsweek" veröffentlicht wurden, brachte das Engagement Nordkoreas im Krieg auf Seiten Russlands Pjöngjang einen Gewinn von über 20 Milliarden Dollar ein.
Die Zeitung beruft sich auf einen Bericht des südkoreanischen Forschungsinstituts KIDA (Korea Institute for Defense Analyses).
Aus dem Dokument geht hervor, dass die Hauptquelle des Einkommens für das Regime von Kim Jong Un die Lieferung von Munition an die russische Armee ist. Zusätzlich soll Pjöngjang vom Einsatz von mehreren tausend seiner Soldaten an der Front profitiert haben. Es wird geschätzt, dass von den 11.000 nordkoreanischen Soldaten, die hauptsächlich in der russischen Oblast Kursk auf Seiten Russlands kämpfen, bisher etwa 4.000 gestorben sind.
Analysten von KIDA weisen darauf hin, dass Nordkorea vermutlich bevorzugt, im Austausch für seine Unterstützung Sachleistungen und technologische Hilfe von Moskau zu erhalten.
Die Autoren des Berichts betonen die Notwendigkeit einer möglichst schnellen Beendigung des Krieges und die Ergreifung entschlossener Maßnahmen, um die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Pjöngjang zu stoppen.
"Newsweek" stellt fest, dass die Schlussfolgerungen von KIDA mit den Analysen des Open Source Centre (OSC) und der Nachrichtenagentur Reuters übereinstimmen. Beide Institutionen schätzten, dass Nordkorea im Zeitraum von August 2023 bis März 2025 über 15.800 Container mit Munition an Russland geliefert hat.
Für die Analysen wurden Satellitenbilder und dreidimensionale Visualisierungen verwendet. Es wurde festgestellt, dass 64 Transporte, die von vier russischen Schiffen durchgeführt wurden, zwischen 4,2 und 5,8 Millionen Stück nordkoreanische Munition enthalten konnten.
Die schwierige militärische Situation an der Front sowie die Folgen westlicher Sanktionen zwangen Russland dazu, militärische und wirtschaftliche Unterstützung bei seinen Verbündeten – einschließlich China, Iran und Nordkorea – zu suchen.