Nordkorea provoziert erneut: Raketenstart im Japanischen Meer
Nordkorea hat mehrere ballistische Raketen in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert, wie die südkoreanischen Streitkräfte bestätigt haben. Dies ist bereits die zweite derartige Aktion innerhalb einer Woche, was in der Region Besorgnis erregt.
Am Dienstag führte Nordkorea erneut einen Test ballistischer Raketen durch. Diese wurden aus der Umgebung der Stadt Kanggye in der Provinz Chagang gegen 2:30 Uhr deutscher Zeit abgeschossen. Sie flogen eine Entfernung von etwa 250 km, was darauf hindeutet, dass sie auf Südkorea ausgerichtet sein könnten.
Der amtierende Präsident Südkoreas, Choi Sang-mok, verurteilte das Vorgehen Pjöngjangs scharf und betonte, dass es gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoße. Er kündigte eine entschlossene Reaktion Seouls unter Berücksichtigung der alliierten Beziehungen Südkoreas zu den USA an. Auch das amerikanische Indo-Pazifik-Kommando äußerte seine Besorgnis und appellierte an Nordkorea, solche Handlungen zu unterlassen.
Analyse der Experten
Laut der Agentur Yonhap deutet die 250 km lange Flugstrecke der Raketen auf eine potenzielle Bedrohung für Südkorea hin. Experten, die von AFP zitiert werden, glauben, dass diese Maßnahmen ein Versuch sein könnten, Druck auf die neue Administration von Donald Trump auszuüben, dessen Amtseinführung am 20. Januar stattfindet. Der Sprecher der japanischen Regierung, Yoshimasa Hayashi, kündigte als Reaktion auf diese Ereignisse eine engere Zusammenarbeit mit Washington und Seoul an.
Frühere Versuche
Die neu abgefeuerten ballistischen Raketen sind mit einem autonomen Leitsystem ausgestattet, das es ermöglicht, Ziele präzise zu treffen. Kim Jong-un überwachte persönlich die Tests und ordnete die Fortsetzung der Arbeiten zur Steigerung der nuklearen Fähigkeiten des Landes an, um die Abschreckung weiter zu stärken.
Analysten betonen, dass der Raketenstart durch Nordkorea ein politisches Signal an die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Vereinigten Staaten, darstellt. Kim Jong-un unterstreicht damit die Fähigkeit des Landes zur Abschreckung und Abwehr potenzieller Gegner und zeigt seine Entschlossenheit.