Nordkorea provoziert erneut: Zweiter Raketentest diesen Mai
Nordkorea hat einen weiteren Raketentest durchgeführt, bei dem Lenkwaffen in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert wurden. Dies ist der zweite derartige Test im Mai.
Am Donnerstagmorgen feuerte das nordkoreanische Militär mehrere Lenkwaffen in Richtung des Japanischen Meeres ab. Diese Information wurde von der südkoreanischen Armee übermittelt, die betonte, dass dies bereits der zweite Raketentest Pjöngjangs in diesem Monat ist.
Die südkoreanischen Streitkräfte informierten, dass die Raketenstarts gegen 2 Uhr GMT (3 Uhr in Deutschland) aus dem Gebiet von Sondok in der Provinz Süd-Hamgyong entdeckt wurden. Die Raketen landeten im Meer, was von der Nachrichtenagentur Yonhap bestätigt wurde.
"Das Militär war sich der Anzeichen für den heutigen Raketenstart durch Nordkorea bewusst und bereitete sich im Voraus auf diese Möglichkeit vor", berichtete das Joint Chiefs of Staff. Derzeit werden die genauen Daten von südkoreanischen und amerikanischen Geheimdiensten analysiert.
Politischer Kontext
Der Raketentest am Donnerstag erfolgte nach dem vorherigen Abschuss einer Kurzstreckenrakete am 8. Mai. Laut der offiziellen Agentur KCNA überwachte der nordkoreanische Führer Kim Jong Un diesen Test, der darauf abzielte, "die militärische Fähigkeit zum nuklearen Gegenschlag zu erhöhen". Experten vermuten, dass der Test mit Waffen in Zusammenhang stehen könnte, die für Russland bestimmt sind.
Analysten weisen auch darauf hin, dass der Abschuss der Raketen durch Nordkorea ein politisches Signal an die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Vereinigten Staaten, darstellt. Kim Jong Un unterstreicht die Fähigkeit des Landes, potenzielle Gegner abzuschrecken und abzuwehren, was seine Entschlossenheit demonstriert.
Mögliche Konsequenzen
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Nordkorea solche Manöver durchführt. Die Aktionen Pjöngjangs könnten weitreichende Konsequenzen für die Stabilität in der Region haben. Zuvor hatte der japanische Verteidigungsminister Gen Nakatani Besorgnis geäußert und darauf hingewiesen, dass die Rakete möglicherweise auf einer "unregelmäßigen Flugbahn" geflogen sein könnte. Japan hat einen entschiedenen Protest gegen Pjöngjang eingelegt, und die Behörden in Seoul verurteilten die Tests als "eindeutigen Provokationsakt", der den Frieden in der Region bedroht.