Nordkorea umgeht UN‑Sanktionen: Arbeitsoffensive in Russland
Im Jahr 2024 entsandte Nordkorea Tausende seiner Bürger zur Arbeit nach Russland, was gegen UN-Resolutionen verstößt. Der Nationale Nachrichtendienst in Seoul enthüllte Details dazu.
Nach Angaben des Nationalen Nachrichtendienstes (NIS) in Seoul verschaffte sich das Regime in Pjöngjang durch die Nutzung von Studentenvisa Zugang zum russischen Arbeitsmarkt, um internationale Sanktionen zu umgehen.
Laut Daten des russischen Statistikamtes reisten im Jahr 2024 insgesamt 13.221 nordkoreanische Bürger nach Russland, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2023 darstellt, als nur 1.117 Personen einzogen. Radio Free Asia (RFA) berichtete, dass die Mehrheit unter dem Vorwand der "Bildung" angereist sei.
Nordkoreanische Arbeiter wurden auf verschiedenen Baustellen in Russland eingesetzt, um den Arbeitskräftemangel auszugleichen, der durch den Krieg mit der Ukraine verschärft wurde. Der NIS vermutet, dass beide Länder diese Reisen zur Entschädigung für Waffenlieferungen und Soldaten nutzen.
UN-Resolutionen
Im Jahr 2017 verpflichtete der UN-Sicherheitsrat alle Mitgliedsstaaten, bis 2019 nordkoreanische Arbeiter zurückzuschicken. Ziel war es, das Regime in Pjöngjang von Einnahmen in harter Währung abzuschneiden, um die Entwicklung seines Raketen- und Atomprogramms zu behindern.
Aufgrund der engeren militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Pjöngjang und Moskau kann Nordkorea derzeit Arbeiter als Teil eines Entschädigungspakets nach Russland entsenden. Die Polnische Presseagentur betont, dass diese Situation das internationale Gemeinwesen beunruhigt.
Bis vor Kurzem setzte Russland nordkoreanische Soldaten in der russischen Oblast Kursk ein. Diese Soldaten wurden hauptsächlich als "Kanonenfutter" verwendet. Ukrainische Quellen wiesen darauf hin, dass sie in keiner Weise für den Kampf vorbereitet waren. Inzwischen wurden nordkoreanische Soldaten aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate aus den Kämpfen abgezogen.