Nordkorea und Russland vertiefen Kooperation: Charterflüge geplant
Vertreter der nordkoreanischen und russischen Behörden haben ein Protokoll zur Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet, berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Donnerstag. Dies ist ein weiteres Zeichen für die sich vertiefenden Beziehungen zwischen den beiden Staaten.
21.11.2024 12:53
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA machte keine detaillierten Angaben über den Inhalt der am Mittwoch in Pjöngjang von Nordkoreas Minister für auswärtige Wirtschaftsbeziehungen, Jun Jong Ho, und dem Leiter des russischen Ministeriums für natürliche Ressourcen, Alexander Kozlow, unterzeichneten Vereinbarungen.
Russische Medien berichten, dass die Länder sich auf die Erhöhung der Anzahl direkter Charterflüge nicht nur aus den östlichen Regionen, sondern auch aus größeren Städten Russlands geeinigt haben.
Derzeit wird nur eine Flugroute zwischen Wladiwostok und Pjöngjang betrieben. Von Januar bis September erreichte die Anzahl der Touristen, die zwischen den beiden Ländern reisten, 5.000, wobei über 70 % von ihnen das Flugzeug nutzten.
Pjöngjang und Moskau haben ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Kontakte in den letzten Jahren verstärkt, insbesondere nach dem Beginn der umfassenden Invasion Russlands in der Ukraine. Im Juni besuchte der russische Präsident Wladimir Putin Nordkorea und unterzeichnete gemeinsam mit Kim Jong-un einen gegenseitigen Verteidigungspakt.
10.000 koreanische Soldaten im Krieg Putins
Laut den Geheimdiensten Südkoreas und der USA sind mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert und nehmen an Kämpfen gegen ukrainische Streitkräfte im Kursker Gebiet, an der Grenze zur Ukraine, teil. Pjöngjang liefert Moskau auch konventionelle Waffen, darunter Raketen und Artilleriesysteme.
Trotz scheinbar guter wirtschaftlicher Kennzahlen steht die russische Kriegswirtschaft vor ernsthaften Herausforderungen. Hohe Rüstungsausgaben und steigende Zinssätze könnten bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 zu einem Zusammenbruch führen, wie aus Analysen des Wochenmagazins "The Economist" hervorgeht.