Nordkoreaner in Russland: Trophäen und Technologien enthüllt
Ukrainische Spezialkräfte zeigen Trophäen, die sie von Soldaten aus Nordkorea im Kursker Gebiet erobert haben. Überraschend ist nicht nur das Auftauchen des AK-12-Gewehrs, sondern auch das der Wärmebildvisiere 1PN139-1. Wir beleuchten die Leistungsfähigkeit dieses effektiven Duos.
Es wird geschätzt, dass etwa 12.000 Soldaten aus der DVRK nach Russland entsandt wurden. Angesichts der aktuellen Verlustzahlen könnte der nordkoreanische Einsatz bis Mitte April erschöpft sein. Trotz ihrer einfachen Taktiken stellen sie aufgrund ihrer starken Motivation weiterhin eine erhebliche Bedrohung dar.
In der Ukraine sind Eliteeinheiten eingetroffen, die mit der neuesten Ausrüstung aus der DVRK und fortschrittlichen Waffen aus Russland, einschließlich der AK-12-Gewehre, ausgestattet sind. Dies ist das zweite Mal, dass Ukrainer diese Waffen bei DVRK-Soldaten erbeutet haben, jedoch der erste Fall, bei dem ein Gewehr mit Reflexvisier 1P87 und Wärmebildvisier 1PN139-1 gezeigt wird. Diese Kombination aus Ausrüstung und der nahezu fanatisch anmutenden Motivation sowie dem guten Schießtraining der DVRK-Soldaten ist weitaus gefährlicher, als es auf den ersten Blick erscheint.
Fortschrittliche Optoelektronik — Gadgets, die den Unterschied machen
In den letzten Jahren sind optische oder optoelektronische Visiere so günstig geworden, dass sie in vielen Streitkräften weltweit beliebt sind und in Eliteeinheiten zur Norm gehören.
Grundlage sind Reflex- oder holografische Visiere, die keine Vergrößerung bieten, aber den Zielprozess erheblich beschleunigen und das Sichtfeld im Vergleich zu traditionellen mechanischen Zielfernrohren nicht einschränken. Sie sind zudem einfacher zu bedienen, da es nichts einzustellen gibt – man hat lediglich einen Punkt oder ein anderes Absehen.
Die Reflexvisiere 1P87, hergestellt von der Jupiter Plant JSC, wurden in Russland erstmals 2016 bemerkt, sind jedoch bis heute nicht weit verbreitet. Das Wärmebildvisier der dritten Generation 1PN139-1 hingegen ist eine seltene Innovation, die im Rahmen des RATNIK-Programms entwickelt wurde. Laut ukrainischen Bewertungen der erbeuteten Exemplare können sie Menschen auf eine Entfernung von etwa einem Kilometer erfassen.
Das AK-12-Gewehr – eine Modernisierungsniederlage des Kalaschnikow
Das AK-12 wurde 2018 in den Dienst der russischen Streitkräfte gestellt, um das ältere AK-74M zu modernisieren und den modernen militärischen Anforderungen gerecht zu werden. Neue Visiereinrichtungen, eine Oberschiene zur Montage sowie polymerbeschichtete Griffe mit Schienen für zusätzliches Zubehör wie optische Visiere, Taschenlampen oder Laser-Visiere wurden eingeführt.
Zudem erhielt das AK-12 einen neuen klappbaren Schaft mit Längenverstellung. Der Mündungsfeuerdämpfer, der auch als Kompensator dient, wurde mit Schalldämpfern kompatibel gemacht und der Feuerwahlhebel um einen Zweischussmodus erweitert.
Viele Soldaten kritisierten das AK-12, was zu einer Überarbeitung unter der Bezeichnung AK-12M1 führte, die 2023 in den Dienst gestellt wurde. Die wichtigste Änderung war das Hinzufügen eines neuen Feuerwahlhebels mit Sicherung und das Entfernen des Zweischussmodus.
Auch die Befestigung der Staubschutzkappen wurde von den Russen modifiziert, um die Stabilität der installierten optischen Visiere zu gewährleisten, sodass diese nach jedem Zerlegen der Waffe nicht neu justiert werden mussten. Außerdem wurde die Waffe mit einem neuen klappbaren Schaft und einem verstellbaren Wangenpolster ausgestattet. Dies stellt keine Revolution dar und ist im Wesentlichen immer noch ein etwas schwererer AK-74M mit polymeren Ergänzungen.