Nordkoreanische Truppen in Russland: USA schlagen Alarm
Mike Turner, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des US-Repräsentantenhauses, warnte am Freitag, dass eine "rote Linie" überschritten wird, wenn nordkoreanische Truppen, die Berichten zufolge in Russland versammelt sind, auf das Schlachtfeld in der Ukraine ziehen.
"Diese Truppenbewegungen, falls sie wahr sind, sind besorgniserregend und stellen eine extreme Eskalation des Konflikts in der Ukraine dar", schrieb Turner in einem Brief an Präsident Biden. "Sie erfordern eine sofortige Reaktion der Vereinigten Staaten und unserer NATO-Verbündeten, um eine Ausweitung des Konflikts zu vermeiden", fügte er hinzu.
"Rote Linie" für die USA und die NATO
"Nordkoreanische Truppen, die die Ukraine von russischem Territorium aus angreifen oder in die Ukraine eindringen, müssen eine rote Linie für die Vereinigten Staaten und die NATO sein", argumentierte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses. "Ihre Administration muss dies absolut klar und unmissverständlich machen", forderte Turner.
Laut dem Nationalen Nachrichtendienst Südkoreas hat Nordkorea 1.500 Soldaten der Spezialeinheiten in den russischen Fernen Osten zur Ausbildung geschickt, mit der Absicht, sie in den Kampf zu schicken – ausgerüstet mit russischen Waffen, Uniformen und gefälschten Ausweispapieren.
"Ich fordere eine sofortige geheime Unterrichtung"
Turner enthüllte in seinem Brief, dass die Administration Harris-Biden die Gesetzgeber nicht über die potenzielle massive Eskalation des Konflikts informiert hat. "Die Administration hat weder den Ständigen Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses noch den Ausschuss für Streitkräfte des Repräsentantenhauses über irgendwelche Einschätzungen der US-Geheimdienste oder des Verteidigungsministeriums bezüglich dieser Truppenbewegungen informiert", schrieb der Republikaner aus Ohio.
"Aufgrund der Dringlichkeit dieser Angelegenheit fordere ich eine sofortige geheime Unterrichtung", verlangte Turner.
Seit August 2022 hat Nordkorea über 8 Millionen Artillerie- und Raketengeschosse an Russland geliefert. Die Entsendung von Spezialeinheiten würde die erste bedeutende militärische Beteiligung Nordkoreas seit dem Koreakrieg in den Jahren 1950-1953 darstellen.
