Nordkoreanische Truppen vor dem Aus? Drastische Verluste in der Ukraine
Nach Angaben des Instituts für Kriegsstudien könnten die nordkoreanischen Truppen in der Ukraine bis Mitte April nicht mehr existieren. Die Verluste belaufen sich auf fast 100 Soldaten täglich.
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) berichtete, dass die nordkoreanischen Truppen in der Ukraine bis Mitte April möglicherweise nicht mehr existieren werden. Derzeit sind im Oblast Kursk etwa 12.000 nordkoreanische Soldaten stationiert, und sie verlieren fast 100 Männer täglich. Viele von ihnen sind schwer verletzt, was ihre Rückkehr an die Front fraglich macht.
Steigende Verluste an der Front
Wolodymyr Selenskyj berichtete Anfang Januar, dass 3.800 nordkoreanische Soldaten am russisch-ukrainischen Frontabschnitt getötet oder verwundet worden sind. Zwei Monate zuvor sprach Verteidigungsminister Rustem Umerow über ihre Beteiligung an „kleinen Gefechten“ im Oblast Kursk. Seit Dezember nehmen diese Kräfte jedoch an ernsthafteren Kampfhandlungen teil, was zu Verlusten von bis zu 90 Soldaten täglich führt.
Laut der südkoreanischen Armee, die die Aktionen ihrer Nachbarn verfolgt, gibt es abweichende Zahlen. „Der nationale Geheimdienst erklärte am 13. Januar, dass bislang 300 Nordkoreaner getötet und 2.700 im Oblast Kursk verwundet wurden“, berichtete das ISW. Analysten betonen, dass die Kräfte, die Russland unterstützen, immer schwächer werden und die meisten Soldaten eine lange Genesung benötigen.
Zukunft der nordkoreanischen Streitkräfte
Es ist unklar, wann und ob die verletzten nordkoreanischen Soldaten an die Front zurückkehren werden. Experten des ISW prognostizieren, dass, falls sich das derzeitige Tempo der Verluste hält, das gesamte nordkoreanische Truppenkontingent bis Mitte April nicht mehr existent sein könnte. Diese Entwicklung könnte den weiteren Verlauf des Konflikts in der Ukraine beeinflussen.
Gefangene Soldaten aus Nordkorea in der Ukraine
- Nordkoreanische Soldaten, die auf der Seite Russlands kämpften, wurden von den ukrainischen Streitkräften gefangen genommen. In Verhören bestätigten sie, dass sie keinerlei Kenntnisse über die Ukraine haben und von Moskau ausschließlich zur Fortführung des Krieges eingesetzt werden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag.
Zwei nordkoreanische Soldaten wurden in der Oblast Kursk in Russland, einem Gebiet, das teilweise von ukrainischen Truppen kontrolliert wird, gefangen genommen. Verwundet während der Kämpfe wurden sie nach Kiew überführt, wie Selenskyj am 11. Januar mitteilte. Derzeit werden sie von den ukrainischen Diensten verhört.
„Die Kommunikation zwischen gefangenen Soldaten aus Nordkorea und ukrainischen Ermittlern ist im Gange. Wir ermitteln die Fakten und überprüfen alle Details. Die Welt wird die ganze Wahrheit darüber erfahren, wie Russland diese Menschen, die in völliger Informationsleere aufgewachsen sind, nichts über die Ukraine wissen und ausschließlich von Russland zur Fortführung und Ausweitung dieses Krieges eingesetzt werden, ausnutzt“, verkündete der ukrainische Präsident in den sozialen Medien.
