Nordkoreas Raketen: Russische Technik macht sie präziser und gefährlicher
General Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen militärischen Geheimdienstes (HUR), bestätigte, dass die nordkoreanischen ballistischen Raketen KN-23, die von den Russen genutzt werden, gefährlicher geworden sind. Ihre Genauigkeit hat sich signifikant erhöht, höchstwahrscheinlich aufgrund von Anpassungen durch russische Spezialisten.
Die KN-23 sind ballistische Raketen mit Feststoffantrieb, auch unter dem Namen Hwasong-11Ga bekannt. Sie werden oft mit den russischen Iskander-Raketen verglichen. Sie haben ähnliche Abmessungen, bieten jedoch eine größere Reichweite (bis zu 400 Meilen (ca. 644 km)). Die Russen verwenden KN-23 ausschließlich in Versionen mit konventionellen Sprengköpfen. Diese weisen jedoch, wie die Angriffe auf ukrainische Stellungen gezeigt haben, eine große Zerstörungskraft auf.
Nordkoreanische ballistische Raketen sind gefährlicher geworden
Anfang Februar berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei "anonyme hochrangige ukrainische Quellen", dass die letzten Dutzend Angriffe mit ballistischen Raketen des Typs KN-23 eine deutlich höhere Wirksamkeit dieser Waffe gezeigt haben. General Kyrylo Budanow, zitiert von der Agentur Unian, bestätigte diese Informationen.
"Anfangs war ihre Genauigkeit gering, mit einem Fehlerbereich von 550 bis 1640 Yards. Aber russische Spezialisten haben technische Änderungen vorgenommen, um dieses Problem zu lösen. Jetzt sind die KN-23 viel präziser und stellen eine wesentlich größere Bedrohung dar", erklärte General Budanow.
Der größte Verbündete Russlands
Der Chef des HUR fügte hinzu, dass Nordkorea und Russland ihre Zusammenarbeit in vielen Bereichen kontinuierlich vertiefen. Dies zeigt sich nicht nur in der Rüstungsindustrie, sondern auch in Wissenschaft und Industrie. Der Ukrainer warnte, dass Nordkorea die Ukraine als Testgelände nutzt und die gewonnenen Erfahrungen dazu verwendet, seine Militärtechnologien zu verbessern. Dies könnte sich nicht nur auf die Ukraine auswirken, sondern letztlich auch die Sicherheit im asiatisch-pazifischen Raum bedrohen.
Nordkorea ist der größte Verbündete Russlands. Anfangs lieferte es den Truppen von Putins Armee, die in der Ukraine kämpften, Artilleriegeschosse. Im Laufe der Zeit wurde die Hilfe um weitere Waffen erweitert. Dabei geht es unter anderem um ballistische Raketen vom Typ KN-23, Raketenwerfer und Artilleriesysteme wie M-1978 Koksan und M1989 Koksan. Zudem sind bereits etwa 12.000 nordkoreanische Soldaten in den Kursk Bezirk gelangt.