Norwegen im Visier: 148.000 Daten von russischen Hackern gestohlen
Daten von 148.000 Norwegern wurden von russischen Hackern gestohlen. Die Datenschutzbehörde hat dies als eine "potenziell enorme" Bedrohung eingestuft.
Der norwegische Fernsehsender NRK berichtete, dass die Daten auf einem russischen Hacker-Forum zum Verkauf angeboten wurden. Laut Eintrag bestehen Zuordnungen zu bestimmten Personen. Tobias Judin von der norwegischen Datenschutzbehörde Datatilsynet warnt davor, dass der Vorfall schwerwiegende Konsequenzen haben könnte.
- Das Ausmaß des Diebstahls könnte enorm sein. Die erlangten Daten könnten sensible Informationen enthalten, die dazu genutzt werden könnten, Einfluss zu nehmen und die Betroffenen zu manipulieren, sagte er den Journalisten von NRK.
Quelle des Lecks
Die Standortdaten sollen von der norwegisch-amerikanischen Firma Gravy Analytics gestohlen worden sein. Das Unternehmen sammelte diese über auf Handys installierte Apps. Im Jahr 2024 beschuldigte die amerikanische Handelskommission Gravy Analytics des illegalen Handels mit Daten, die Informationen über persönliche Beziehungen, Schwangerschaften sowie politische und religiöse Ansichten der Nutzer enthielten.
Im Dezember berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Gravy Analytics eine Einigung mit der Regierung von Joe Biden erzielte, die dem Unternehmen untersagte, Standortdaten zu sammeln. Weder die Journalisten von NRK noch Reuters erhielten einen Kommentar von Gravy Analytics bezüglich des Datendiebstahls.