Norwegen reagiert auf Russlands Bedrohung: Bunkerbau wird Pflicht
Norwegen plant, die Pflicht zur Errichtung von Luftschutzbunkern in neuen Gebäuden wieder einzuführen. Diese Entscheidung erfolgt als Reaktion auf die Sorgen hinsichtlich der russischen Aggression in der Ukraine.
Die norwegische Regierung hat angekündigt, dass sie beabsichtigt, die Pflicht zur Errichtung von Luftschutzbunkern in neuen Gebäuden wieder einzuführen. Dies ist eine Antwort auf die wachsenden Befürchtungen im Hinblick auf die Aggression Russlands gegen die Ukraine.
„Es wird um uns herum immer unruhiger. Wir müssen die Zivilbevölkerung im Falle eines Worst-Case-Szenarios schützen. Bunker sind eines der Schutzmittel, die wir benötigen“, sagte die Ministerin für öffentliche Sicherheit, Emilie Enger Mehl, im Gespräch mit dem öffentlichen Sender NRK.
Die Pflicht zur Errichtung von Bunkern wurde bereits früher durchgesetzt, jedoch wurde 1998 auf diese Anforderung verzichtet. Jetzt, angesichts der steigenden Spannungen, möchte Norwegen diese Pflicht erneut einführen.
„Wir müssen für den Fall eines Krieges oder eines bewaffneten Angriffs vorbereitet sein“, betonte Mehl im Gespräch mit NRK.
Norwegen: Die Pflicht zur Errichtung von Bunkern wird wieder eingeführt
Polsat News erklärt, dass gemäß den neuen Vorschriften Bunker bei Gebäuden mit einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern errichtet werden müssen.
Die Regierung schlägt zwei Arten von Bunkern vor: solche, die vor chemischen und radioaktiven Waffen schützen, sowie solche, die helfen, einen Angriff mit konventionellen Waffen zu überstehen.
„In den Bunkern sollte sich viel Ausrüstung befinden, die beispielsweise Wasser bereitstellt. Natürlich ist es auch notwendig, Toiletten und andere sanitäre Einrichtungen zu schaffen. Ein Notstromversorgungssystem sollte ebenfalls bereitgestellt werden, falls das Stromnetz beschädigt wird“, betonte Mehl.
Diese Vorschläge werden in einem Bericht über die Einsatzbereitschaft enthalten sein, der über 100 Empfehlungen zur Stärkung Norwegens im Falle eines Krieges, extremer Wetterbedingungen oder einer Pandemie umfasst.
Polsat News betont, dass Norweger, die eine Grenze mit Russland teilen, besonders besorgt über Putins aggressive Politik sind.