TechnikNorwegen unterstützt Ukraine mit F-16-Jets und 112 Mio. Euro

Norwegen unterstützt Ukraine mit F‑16-Jets und 112 Mio. Euro

Norwegen hat ein zusätzliches Unterstützungspaket im Wert von 112 Millionen Euro angekündigt und plant, die erste Lieferung der versprochenen Flugzeuge bis Ende 2024 abzuschließen. Hier erfahren Sie, was Norwegen liefern wird.

Norwegen unterstützt Ukraine mit F-16-Jets und 112 Mio. Euro
Bildquelle: © königliche norwegische Luftwaffe
Przemysław Juraszek

31.10.2024 08:16

Norwegen gehört zu den Ländern, die zusammen mit den Niederlanden, Belgien und Dänemark beschlossen haben, ihre F-16-Flugzeuge an die Ukraine zu übergeben. Das norwegische Verteidigungsministerium hat angekündigt, dass die ersten Maschinen noch in diesem Jahr in der Ukraine ankommen. Zudem werden 112 Millionen Euro für den Kauf von Waffen und Ersatzteilen bereitgestellt.

Oslo hatte die Übergabe von insgesamt 22 Flugzeugen angekündigt. Von diesen sollen 12 flugfähig sein, während zehn als Ersatzteillager dienen könnten. Die zusätzliche Finanzierung könnte dieses Verhältnis nun zugunsten einer höheren Anzahl flugfähiger Maschinen verbessern.

Norwegische F-16-Flugzeuge für die Ukraine

Norwegen erwarb seine Maschinen zusammen mit den Niederlanden, Dänemark und Belgien in den 1970er Jahren. Es handelt sich um Flugzeuge der Variante F-16A/B (ein- und zweisitzige Versionen), die in den 1990er Jahren das MLU-Paket (Mid-Life Update) erhielten. Dadurch wurden sie auf das Niveau der Varianten F-16C/D Block 50/52 gebracht.

Das Paket umfasste neben Reparaturen auch die Modifikation der Avionik und den Austausch des Radars. Damit war unter anderem die Nutzung von AIM-120 AMRAAM-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 100 km, je nach Version, möglich.

Es ist bemerkenswert, dass die Maschinen vor ihrem Einsatz in der Ukraine zusätzlich modifiziert werden, um ihre Leistung zu verbessern. Der genaue Umfang der Änderungen ist nicht bekannt. Es wird jedoch erwartet, dass die F-16 für die Ukraine neben der Integration spezialisierter Bewaffnung, wie AGM-88 HARM-Raketen, ADM-160B MALD-Ködern, AIM-9X Sidewinder-Raketen oder JDAM-ER-Bomben, mit modifizierten AN/APG-66- oder AN/APG-68-Radaren ausgestattet sein könnten. Sie könnten zudem Zielbehälter vom Typ AN/ASQ-213 HTS oder ähnliche Systeme erhalten.

Darüber hinaus zielen die Modifikationen darauf ab, den Ausbau der für die NATO reservierten Systeme zu entfernen, wie das Freund-Feind-Erkennungssystem (IFF) und das taktische Informationssystem Link-16, das verschlüsselte Kommunikation in Echtzeit mit anderen Maschinen gewährleistet.

Vorbereitungen für den Versand der F-16

Die Arbeiten vor der Übergabe der Flugzeuge an die Ukraine umfassen zum Beispiel den Abbau von für die NATO reservierten Systemen wie dem Freund-Feind-Erkennungssystem (IFF) sowie verschiedene Modifikationen zur Leistungsverbesserung der Maschinen. Möglicherweise wurden die Parameter der AN/APG-66- und AN/APG-68-Radare erheblich verbessert oder sogar ein neues AN/APG-83 SABR installiert.

Zusätzliche Mittel ermöglichen es, die Flugzeuge unter anderem mit einem größeren Vorrat an Munition im Kaliber 20 mm für M61-Kanonen und Flugzeugbomben der Mk 82/83/84-Serie, die 225 kg, 450 kg und 900 kg wiegen und die Basis, für die geführten JDAM-ER-Varianten bilden, auszustatten. Auch Panzerabwehrraketen vom Typ AGM-65 Maverick und Luft-Luft-Raketen wie AIM-120 AMRAAM oder AIM-9X Sidewinder könnten mitgeliefert werden.

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