Ölkatastrophe im Schwarzen Meer: Umweltalarm nach Tankerunglück
Die Militarisierung des Schwarzen und Asowschen Meeres durch Russland hat zu einer Umweltkatastrophe geführt. Greenpeace berichtet, dass am Sonntag in der Kertsch-Straße ein Unfall mit zwei Tankern zur Freisetzung von Tausenden Tonnen Heizöl ins Wasser führte.
Die Katastrophe ereignete sich in der Kertsch-Straße, die das Schwarze und Asowsche Meer verbindet. Bei dem Unfall mit den russischen Tankern Wolgoneft 212 und Wolgoneft 239, die in der Mitte zerbrachen, flossen mehrere Tausend Tonnen Heizöl ins Meer. Diese Schiffe, die in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, befanden sich in einem schlechten technischen Zustand. Die russischen Behörden bestätigten den Tod eines Matrosen. Insgesamt sind 4.300 Tonnen Heizöl ins Wasser gelangt, und es sollen weitere erdölhaltige Produkte in die Umwelt ausgestoßen worden sein.
Greenpeace warnt, dass der Austritt von Öl und Ölprodukten ernsthafte Folgen für die Umwelt haben könnte. Der Ölteppich bewegt sich nordostwärts, und unter den aktuellen Wetterbedingungen ist seine Eindämmung äußerst schwierig. Wenn der Ölteppich die Küste erreicht, wird auch der Boden kontaminiert.
Folgen für die Meeresfauna
Dr. Paul Johnston von Greenpeace betont, dass schwere Ölprodukte wie Heizöl einen sehr negativen Einfluss auf die Meeresfauna haben. Die Organisation hat einen Appell zur Ergreifung von Maßnahmen veröffentlicht, um weitere Leckagen zu minimieren.
Greenpeace erinnert auch daran, dass es im Jahr 2007 an derselben Stelle zu einer ähnlichen, wenn auch kleineren Katastrophe kam. Damals traten 1.200 Tonnen Heizöl in die Umwelt aus, deren Folgen selbst ein Jahr später noch beobachtet werden konnten.
Greenpeace weist auf die Dringlichkeit hin, sofortige Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Umwelt zu ergreifen. Das Austreten von Heizöl bedroht nicht nur die Meeresfauna, sondern kann auch langfristige Küstenverschmutzung verursachen. Die Organisation ruft zur internationalen Zusammenarbeit auf, um weitere Umweltkatastrophen in der Region zu verhindern.