Ölpreis im Aufwind: Chinas Wachstum befeuert Nachfrage-Hoffnungen
Die Ölpreise an der New Yorker Rohstoffbörse steigen. Investoren analysieren die Nachfrageaussichten im Kontext der von der Weltbank angehobenen Prognosen für das BIP-Wachstum Chinas.
Ein Barrel West Texas Intermediate (WTI) Öl für die Lieferung im Februar stieg an der NYMEX in New York um 0,3 Prozent und erreichte einen Preis von 69,82 USD. Der Preis für Brent-Öl an der ICE für die Lieferung im Februar erhöhte sich um 0,2 Prozent und lag bei 73,41 USD pro Barrel. Auf Wochenbasis stieg der Preis für Brent-Öl um 0,6 Prozent und für WTI um 0,5 Prozent.
Wird China die Nachfrage antreiben? Neue Prognosen
Die Weltbank hob am Donnerstag ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum Chinas für die Jahre 2024 und 2025 an, betonte jedoch, dass das geringe Vertrauen von Haushalten und Unternehmen sowie die Probleme im Immobiliensektor auch im kommenden Jahr Herausforderungen darstellen werden.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf Quellen, dass die chinesischen Behörden zugestimmt haben, im nächsten Jahr spezielle Staatsanleihen im Wert von 3 Billionen Yuan (411 Milliarden USD) zu emittieren, um die Wirtschaft wiederzubeleben.
Allerdings wirkte sich der stärkere US-Dollar negativ auf die Ölpreise aus und begrenzte die Gewinne.
Könnten die Kraftstoffpreise steigen?
Langfristig könnten höhere Rohölpreise zu einem Anstieg der Kraftstoffpreise an den Tankstellen führen. Die Kosten für Rohöl stellen einen erheblichen Anteil am Endpreis des Kraftstoffs dar, da es der Hauptrohstoff im Raffinerieprozess ist. Steigen die Ölpreise, müssen die Raffinerien mehr für den Rohstoff zahlen, was die Produktionskosten für den Kraftstoff erhöht.
Diese höheren Kosten werden dann in Form höherer Kraftstoffpreise an die Verbraucher weitergegeben. Zudem könnten höhere Ölpreise auch die Transport- und Vertriebskosten für Kraftstoffe beeinflussen, was deren Preis auf dem Einzelhandelsmarkt weiter erhöht.