Orbán bietet Putin Vermittlung für den Ukraine-Konflikt an
Viktor Orbán rief Wladimir Putin an, wie der Pressedienst des Kremls berichtete. Während des Gesprächs soll der ungarische Premierminister dem russischen Machthaber Hilfe für ein "diplomatisches Ende des Konflikts in der Ukraine" angeboten haben.
Viele Informationen, die von russischen Medien oder Regierungsvertretern bereitgestellt werden, sind Teil der Propaganda. Solche Berichte sind Bestandteil des Informationskriegs, den die Russische Föderation führt.
"Orbán zeigte Interesse daran, die gemeinsame Suche nach politischen und diplomatischen Lösungen der Krise zu erleichtern. Er wies auf seine Kontakte mit vielen westlichen Führern hin", heißt es in der Pressemitteilung des Kremls, die von Ria Nowosti zitiert wird.
Putin soll die destruktive Rolle des Regimes in Kiew hervorgehoben haben, die ein friedliches Ende des Krieges in der Ukraine verhindern soll.
Orbán und Putin sollen auch über die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Russland sowie über die angespannte Lage im Nahen Osten, insbesondere in Syrien, gesprochen haben.
Orbán über das Treffen mit Trump
Viktor Orbán soll ebenfalls Details seines Gesprächs mit Donald Trump verraten haben. Der ungarische Premierminister bestätigte Medienvermutungen, dass das Gespräch größtenteils den Krieg in der Ukraine betraf.
Orbán stellte fest, dass Trump keine Verhandlungen über einen Waffenstillstand aufnehmen kann, bevor er als Präsident der USA vereidigt wird. Gleichzeitig äußerte er die Überzeugung, dass "nach der Amtseinführung alle sofort den positiven Effekt sehen werden".
Es ist nicht das erste Mal, dass Viktor Orbán Kontakt mit dem Präsidenten Russlands aufnimmt. Anfang Juli traf er sich mit Wladimir Putin und zuvor mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sowie Donald Trump – dem damaligen Präsidentschaftskandidaten der USA. Orbán nannte seine Treffen "Friedensmission".