NachrichtenOrbán sieht Ukraine-Konflikt als "heiße Kartoffel" für die USA

Orbán sieht Ukraine-Konflikt als "heiße Kartoffel" für die USA

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán erklärte am Freitag im Radio Kossuth, dass die Vereinigten Staaten unter der Präsidentschaft von Donald Trump sich aus dem Krieg in der Ukraine zurückziehen würden. Orbán nannte den Krieg eine "heiße Kartoffel" und fügte hinzu, dass Europa nicht in der Lage sei, ihn allein zu finanzieren.

Wolodymyr Selenskyj und Viktor Orban
Wolodymyr Selenskyj und Viktor Orban
Bildquelle: © PAP | VIVIEN CHER BENKO
Bearb. AWWA

Orbán bewertete, dass der Konflikt in der Ukraine zu einer "heißen Kartoffel" geworden sei und an der Front eine militärische Niederlage drohe. - Dieser Krieg ist eine heiße Kartoffel. An der Front gibt es eine militärische Niederlage, und die Amerikaner werden sich aus diesem Krieg zurückziehen. (...) Die EU wird diesen Krieg nicht allein finanzieren – erklärte der ungarische Premierminister, zitiert von der Polnischen Wahlagentur.

Laut dem ungarischen Regierungschef haben die zwei Jahre seit dem Ausbruch des umfassenden Krieges in der Ukraine enormen Schaden sowohl der Europäischen Union als auch Ungarn zugefügt. - Wenn Donald Trump im Jahr 2020 die Präsidentschaftswahlen in den USA gewonnen hätte, wären diese schrecklichen zwei Jahre nicht passiert, denn es hätte keinen Krieg gegeben. Wir zahlen jetzt einen enormen Preis dafür – bewertete Orbán.

Die Orbán-Regierung unterstützt seit langem offen Donald Trump in den Präsidentschaftswahlen in den USA, und Trump selbst hat den ungarischen Premierminister mehrmals während seiner öffentlichen Auftritte gelobt. Am Mittwoch verkündete Orbán, dass er telefonisch mit dem ehemaligen US-Präsidenten gesprochen habe und große Pläne für die Zukunft mit ihm habe.

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Selenskyj nahm die Einladung von Orbán an

Nach der Übernahme der sechsmonatigen Präsidentschaft Ungarns im Rat der Europäischen Union Anfang Juli begann Orbán eine sogenannte Friedensmission. Im Rahmen dieser reiste er unter anderem nach Moskau zu einem Treffen mit Wladimir Putin, was scharfe Kritik seitens der EU-Partner hervorrief. Der ungarische Premierminister traf sich im Juli auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Der ukrainische Anführer nahm auch am in Budapest stattfindenden Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft teil. Das Hauptthema des Gipfels waren Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit in Europa, auch im Kontext der russischen Aggression in der Ukraine und der Konflikte im Nahen Osten. Es fehlte nicht an Gesprächen über Migrationsfragen, Wirtschaft, Handel und Energie. Auf der Agenda stand ebenfalls das Thema der Wahlen in den USA und Donald Trumps Sieg.

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