Orbán unter Druck: Opposition auf Kurs zur Alleinregierung
Viktor Orbán ist immer näher dran, seine Mehrheit zu verlieren. Anstatt aufzuholen, vergrößert sich der Abstand des ungarischen Premierministers zu seinem Hauptkonkurrenten, der Partei von Péter Magyar.
28.11.2024 21:33
Aus einer in dieser Woche durchgeführten Umfrage geht hervor, dass unter den Personen, die ihre Teilnahme an der Abstimmung zugesagt haben, die Partei von Péter Magyar derzeit eine Unterstützung von 47 Prozent genießt, während die Partei von Viktor Orbán 36 Prozent der Befragten für sich gewinnen kann.
Laut Experten bedeutet dies, dass, wenn die Wahlen jetzt stattfinden würden, Tisza eine reale Chance hätte, die absolute Mehrheit zu erreichen, was ihr eine Alleinregierung ermöglichen würde.
Die Ergebnisse verändern sich leicht, wenn die Meinungen derjenigen einbezogen werden, die nicht vorhaben, in die Wahllokale zu gehen. Von allen Befragten unterstützen 34 Prozent der erwachsenen Ungarn Tisza, während Fidesz nur von 27 Prozent unterstützt wird.
Erheblicher Wandel in Ungarn
Analytiker bemerken, dass sich die Unterstützung der ungarischen Parteien zuletzt sehr dynamisch verändert hat. Innerhalb von fünf Monaten ist der Anteil der Ungarn, die für einen Regierungswechsel sind, um 10 Prozentpunkte gestiegen.
Gleichzeitig weisen Spezialisten des Instituts Median darauf hin, dass die kürzlich veröffentlichten Materialien, die den Oppositionsführer Péter Magyar kompromittieren sollten, nicht zu einem Vertrauensverlust ihm gegenüber geführt haben, während die bisherigen Maßnahmen der Regierung zu einem spektakulären Rückgang der Unterstützung geführt haben.
Innerhalb von nur drei Wochen sank die Unterstützung für Fidesz um 5 Prozentpunkte.
Die übrigen Parteien bewegen sich an der Schwelle zur Wahlhürde. Die Umfrage wurde vom unabhängigen Institut Median in den Tagen vom 20. bis zum 26. November an einer repräsentativen Gruppe von 1.200 Personen durchgeführt.