NachrichtenÖsterreich kämpft weiter gegen das Hochwasser: Neue Flutwelle erwartet

Österreich kämpft weiter gegen das Hochwasser: Neue Flutwelle erwartet

15. September. Hochwasser in Niederösterreich
15. September. Hochwasser in Niederösterreich
Bildquelle: © my austrii | AUSTRIAN MINISTRY OF DEFENCE HANDOUT

17.09.2024 08:49

In Österreich läuft die Aufräumung nach der Flutwelle. Die Behörden geben zu, dass die Situation schwierig, aber unter Kontrolle ist. Das ist jedoch bisher nicht das Ende. Das Land erwartet eine weitere Flutwelle.

Nachlassende Regenfälle bewirken, dass das Hochwasserrisiko in Österreich langsam abnimmt. Derzeit konzentrieren sich die Behörden darauf, die Folgen der Flut zu beseitigen.

Der Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig, informierte, dass in den letzten 24 Stunden praktisch alle Einsätze der Feuerwehr mit Überflutungen und starkem Wind verbunden waren. In der österreichischen Hauptstadt bleiben nach wie vor allem Parks geschlossen, und einige U-Bahn-Linien verkehren nicht. Gleichzeitig teilten die Stadtbehörden mit, dass es gelungen sei, alle beschädigten Straßen zu reparieren sowie das Energienetz wiederherzustellen. Das Gas- und Fernwärmenetz war nicht von den Folgen der Flut betroffen.

Das Militär in Österreich in Bereitschaft. Erwartung der zweiten Welle

In Niederösterreich ist die Lage nach wie vor sehr ernst. Dort bleibt das Militär in Bereitschaft, um im Notfall Menschen und Eigentum zu retten oder die Katastrophenfolgen zu beseitigen.

Obwohl die Niederschläge langsam nachlassen, ist die Hochwassergefahr bisher nicht gebannt. Meteorologen warnen davor, dass aufgrund des in den kommenden Tagen erwarteten Temperaturanstiegs ein schnelles und intensives Schmelzen des Schnees sehr wahrscheinlich ist. In den letzten Tagen wurde insbesondere in Westösterreich extremer Schneefall verzeichnet.

Aufgrund der sehr intensiven Regenfälle, insbesondere in Niederösterreich, muss mit einer großen Anzahl von Erdrutschen und Muren gerechnet werden. Experten warnen, dass der Boden in vielen Gegenden vollständig mit Wasser gesättigt ist, weshalb das Risiko von Erdrutschen in den nächsten Tagen besonders hoch sein wird.

Besorgniserregende Informationen kommen auch aus der deutsch-österreichischen Grenzregion. In der deutschen Stadt Passau, wo die Flüsse Inn und Ilz in die Donau münden, ist der Wasserstand des Ersteren wieder gestiegen und hat am Dienstagmorgen die dritte Warnstufe überschritten. Darüber informiert der bayerische Hochwasserdienst.

Die Prognosen besagen, dass der Wasserstand bis Dienstagnachmittag weiter steigen wird. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die vierte Warnstufe – die höchste Hochwasserwarnstufe – ausgerufen wird, die erreicht wird, wenn der Pegel der Donau an dieser Stelle 8,5 Meter überschreitet.

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