Pakistan testet Rakete: Indien sieht Eskalation nach Terroranschlag
Pakistan hat einen Test der ballistischen Rakete durchgeführt, den Indien als "unausgesprochenen Akt der Provokation" bezeichnete. Die Lage zwischen den Ländern ist seit einem Terroranschlag im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Personen ums Leben kamen, angespannt.
Wichtigste Informationen
- Pakistan hat den Test der ballistischen Rakete Abdali durchgeführt.
- Indien betrachtete dies als Provokation und Eskalation der Spannungen.
- Die Spannungen begannen nach einem Terroranschlag in Kaschmir.
Das pakistanische Militär gab den Erfolg des Tests der ballistischen Rakete Abdali bekannt, die eine Reichweite von 280 Meilen hat. Der Test zielte darauf ab, die "operative Einsatzbereitschaft der Truppen sowie die Überprüfung der wichtigsten technischen Parameter" der Rakete zu überprüfen. Der Präsident Pakistans, Asif Ali Zardari, und Premierminister Shehbaz Sharif lobten die Wissenschaftler und Ingenieure, die an dem Projekt beteiligt waren.
Indien bezeichnete den Test als "unverantwortlichen Akt der Provokation und gefährliche Eskalation". Die Regierung in Neu-Delhi ist der Meinung, dass Raketentests in der aktuellen Situation nur die ohnehin bestehenden Spannungen zwischen den beiden Ländern verschärfen könnten.
Diese Spannungen nahmen nach einem Terroranschlag in Kaschmir, der am 22. April stattfand, zu. Bei dem Angriff kamen 26 Menschen ums Leben. Indien beschuldigte Pakistan, Terroristen zu unterstützen, was Islamabad entschieden zurückwies. Der Premierminister Indiens, Narendra Modi, kündigte an, die Verantwortlichen für den Angriff zur Rechenschaft zu ziehen.
Wie die Zeitung "Times of India" berichtete, hat die indische Generaldirektion für Schifffahrt (DG Shipping) am Samstag ein Verbot für das Anlegen von Schiffen, die unter pakistanischer Flagge fahren, in indischen Häfen erlassen. Ein ähnliches Verbot wurde auch für Schiffe unter indischer Flagge in Pakistan erlassen.
Appell zur Zurückhaltung
Der UN-Sicherheitsrat und China haben beide Länder aufgefordert, "maximale Zurückhaltung" walten zu lassen. Saudi-Arabien und der Iran haben ihre Vermittlung angeboten, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Kaschmir, das als Streitobjekt gilt, bleibt eine Region von strategischer Bedeutung für beide Staaten.
Die Lage in der Region bleibt angespannt und weitere Aktionen beider Seiten könnten die Stabilität in Südasien beeinflussen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit Besorgnis und hofft auf eine diplomatische Lösung des Konflikts.