Papst Franziskus gestorben: Wer wird sein Nachfolger im Vatikan?
Am 21. April, in den frühen Morgenstunden, erreichte die Welt eine traurige Nachricht. Der 88-jährige Papst Franziskus ist von dieser Welt gegangen. In den sozialen Medien überschlagen sich die Spekulationen über potenzielle Nachfolger des Geistlichen. Wen tippen die Nutzer von X? Über wen wird am lautesten gesprochen?
Obwohl die vatikanischen Glocken noch kein offizielles Konklave angekündigt haben, läuft in den sozialen Medien bereits die inoffizielle Suche nach einem neuen Papst. Nach dem Tod von Papst Franziskus begannen die Nutzer der Plattform X zu spekulieren: Wer wird jetzt das Oberhaupt der katholischen Kirche? In den Beiträgen tauchen bekannte Namen, überraschende Kandidaten und manche Außenseiter auf. Über wen wird am meisten gesprochen? Welche Ansichten vertreten die Kandidaten?
Diese Papstkandidaten sorgen im Internet für Aufsehen
Kardinal Robert Sarah (Guinea)
- Funktion: Ehemaliger Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.
- Profil: Vertreter des traditionellen Flügels der Kirche, bekannt für konservative liturgische Ansichten.
- Ansichten: Kritiker der Reformen von Franziskus, insbesondere in Fragen der Flüchtlinge und der LGBTQ+-Gemeinschaft; Autor populärer Bücher und Verteidiger der kirchlichen Tradition.
Kardinal Pietro Parolin (Italien)
- Funktion: Staatssekretär des Heiligen Stuhls seit 2013.
- Profil: Gemäßigter Diplomat, geschätzt für seine Fähigkeit, Konsens zu schaffen.
- Ansichten: Befürworter der Fortführung der Reformen von Franziskus in gemäßigterer Form; verbindet kuriale Erfahrung mit einem pastoralen Ansatz.
Kardinal Matteo Zuppi (Italien)
- Funktion: Erzbischof von Bologna, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz.
- Profil: Naher Mitarbeiter von Franziskus, bekannt für seinen Einsatz für den Friedensdialog (u.a. Missionen in der Ukraine).
- Ansichten: Verfechter von sozialer Gerechtigkeit und Ökumene; Mitglied der Sant'Egidio-Gemeinschaft, die sich auf die Hilfe für Arme und den interreligiösen Dialog konzentriert.
Kardinal Luis Antonio Tagle (Philippinen)
- Funktion: Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
- Profil: Charismatischer Führer aus Asien, der ideologisch Franziskus nahe steht.
- Ansichten: Befürworter des ökumenischen und sozialen Dialogs; seine Wahl wäre ein symbolisches Zeichen für den universellen Charakter der katholischen Kirche.
Kardinal Fridolin Ambongo Besungu (Demokratische Republik Kongo)
- Funktion: Vorsitzender des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar.
- Profil: Einflussreicher Führer der afrikanischen Kirche, bekannt für seine konservative Haltung.
- Ansichten: Lehnte die umstrittene Erklärung von Papst Franziskus zu Segnungen für unverheiratete und gleichgeschlechtliche Paare ab; seine Wahl wäre ein Signal der Rückkehr zu traditionelleren Werten.
Kardinal Jean-Claude Hollerich (Luxemburg)
- Funktion: Erzbischof von Luxemburg, Generalrelator der Synode zur Synodalität.
- Profil: Gilt als einer der progressivsten Kardinäle in Europa.
- Ansichten: Offener Befürworter von Reformen in der Kirche, einschließlich größerer Inklusivität gegenüber LGBTQ+-Personen und der Rolle der Frauen. Seine Wahl wäre eine Fortsetzung der von Franziskus initiierten Reformen.