Papst Franziskus in kritischem Zustand: Rücktritt möglich?
Papst Franziskus befindet sich seit über einer Woche im Krankenhaus. Die Ärzte der römischen Klinik Gemelli diagnostizierten bei ihm eine doppelseitige Lungenentzündung. Der Vatikan informiert fortlaufend über den Gesundheitszustand des Bischofs von Rom, und die Gläubigen fragen sich zunehmend, ob Franziskus sich für einen Rücktritt entscheiden wird.
Am Samstagabend gab es besorgniserregende Nachrichten über den Gesundheitszustand von Papst Franziskus. In der neuesten Mitteilung wurde erklärt, dass Franziskus in einem "kritischen Zustand" war nach einer langen Atemkrise, die durch Asthma ausgelöst wurde.
Eine Bluttransfusion war notwendig, da die letzten Untersuchungen zeigten, dass der Heilige Vater an Thrombozytopenie in Verbindung mit Anämie leidet. Die Ärzte gaben zu, dass sein Zustand weiterhin kritisch ist und die Gefahr nicht vorüber ist. Sie versicherten jedoch, dass Franziskus bei Bewusstsein ist und den ganzen Tag im Sessel verbracht hat, obwohl er mehr gelitten hat als am Vortag.
Aus den neuesten Mitteilungen des Vatikans geht hervor, dass sich der Gesundheitszustand des Heiligen Vaters verbessert. Es gibt jedoch Berichte, dass das 88-jährige Oberhaupt der Kirche über einen Rücktritt nachdenken könnte.
Wird ein Pole Papst?
Vor der italienischen Klinik versammeln sich Gläubige, die für die schnelle Genesung des Papstes beten. Unterdessen gibt es im Netz Spekulationen über mögliche Nachfolger von Franziskus.
Unter den genannten Kardinälen ist ein Pole. - Der Name des Kardinals Konrad Krajewski wird ins Gespräch gebracht, berichtet der Onet-Journalist Szymon Piegza, ein Experte für kirchliche Angelegenheiten. - Das ist ein Mann, der sowohl mit Johannes Paul II., Benedikt XVI. als auch Franziskus zusammengearbeitet hat. Aber hat er reale Chancen? Eher nicht. Wahrscheinlicher sind Kandidaten aus Luxemburg und Malta, fügt der Experte hinzu.
Ein Kardinal wies auf ein wichtiges Datum hin
Der Papst Franziskus nahestehende Kardinal Gianfranco Ravasi bewertete in einem Gespräch mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera", dass der Papst unter bestimmten Bedingungen über einen Rücktritt nachdenken könnte. - Wenn er erhebliche Schwierigkeiten bei der Ausübung seines Dienstes hätte, würde er diese Entscheidung treffen - schätzt der Geistliche.
Der Kardinal stellte jedoch fest, dass der Papst wahrscheinlich bis zu einem bestimmten Datum im Amt bleiben wird. Es handelt sich um das im Jubiläumsjahr stattfindende Ereignis "Pilger der Hoffnung", das alle 25 Jahre stattfindet und bis zum 6. Januar 2026 dauern wird. Dieses Ereignis zieht Millionen von Pilgern in den Vatikan, und Papst Franziskus sieht es als seinen "großen Moment" an.
Ein anderer hochrangiger Geistlicher, Kardinal Jean-Marc Aveline, sagte zur möglichen Pensionierung des Papstes, dass "alles möglich ist".
Franziskus unterschrieb ein außergewöhnliches Dokument
Die spanische Zeitung "ABC" erinnerte daran, dass der Heilige Vater während eines Interviews im Jahr 2022 eine seiner Entscheidungen enthüllte.
Der Papst verriet, dass er kurz nach seiner Wahl im März 2013 zum Bischof von Rom ein spezielles Dokument bezüglich seines Rücktritts unterzeichnet hatte, falls sein Gesundheitszustand ihm nicht erlauben sollte, seine Funktion weiter auszuüben. - Ich habe meinen Rücktritt unterzeichnet, als Kardinal Tarcisio Bertone Staatssekretär war. Ich sagte ihm, dass dies mein Rücktritt für den Fall einer schweren Krankheit ist - erklärte Franziskus damals.
Ähnliche Dokumente wurden auch nach ihrer Wahl von Paul VI., Pius XII. und Johannes Paul II. unterzeichnet. Gläubige auf der ganzen Welt verfolgen besorgt die Entwicklung der Situation in der Hoffnung auf eine schnelle Genesung des Papstes.
Quelle: Onet, Sky News, "Wprost", WP Nachrichten
