Pete Hegseth als US‑Verteidigungsminister trotz Skandale ernannt
Der US-Senat hat am Freitag die Ernennung des Fox-News-Moderators Pete Hegseth zum neuen Verteidigungsminister bestätigt. Hegseth erhielt die Zustimmung des Senats mit nur einer einzigen Stimme Mehrheit. Der Journalist sieht sich zahlreichen Vorwürfen und Skandalen im Zusammenhang mit unangebrachtem Verhalten ausgesetzt, darunter Anschuldigungen wegen Alkoholmissbrauchs am Arbeitsplatz und sexueller Belästigung.
Für die Bestätigung Hegseths stimmten 50 Senatoren, und die entscheidende Stimme gab Vizepräsident J.D. Vance ab. Gegen seine Kandidatur votierten drei Republikaner: Susan Collins, Lisa Murkowski und Mitch McConnell. Hegseth, ein ehemaliger Offizier der Nationalgarde, führte Organisationen für Veteranenrechte an, aus denen er wegen finanzieller Probleme entfernt wurde.
Auch alle Vertreter der Demokraten stimmten dagegen.
Zahlreiche Kontroversen
Hegseth gilt als einer der umstrittensten Nominierten von Trump. Die Vorwürfe umfassen sexuelle Übergriffe, Trunkenheit am Arbeitsplatz und häusliche Gewalt. Im Laufe des Bestätigungsprozesses wurde bekannt, dass er 50.000 US-Dollar an eine Frau gezahlt hatte, die ihn 2017 wegen eines sexuellen Übergriffs beschuldigte. Hegseth wies diese Vorwürfe als falsch zurück, und die Polizei erhob keine Anklage gegen ihn.
Während der Anhörung im Senatsausschuss für Streitkräfte kündigte Hegseth an, das Militär 'zur Tödlichkeit zurückzuführen', Programme zur Diversität abzuschaffen und die Rüstungsindustrie zu stärken.
Ziele des neuen Verteidigungschefs
- Erstens und vor allem: Wir werden unser Heimatland, unsere Grenzen und unseren Luftraum verteidigen. Zweitens werden wir mit unseren Partnern und Verbündeten zusammenarbeiten, um die Aggression im Indo-Pazifik durch kommunistische Chinesen zu verhindern. Und schließlich werden wir verantwortungsvoll Kriege beenden, um sicherzustellen, dass wir unsere Ressourcen so priorisieren, dass sie auf die größten Bedrohungen ausgerichtet sind - erläuterte er.
Hegseth äußerte sich auch zum Krieg in der Ukraine und erklärte, dass "dies eine Entscheidung auf präsidentieller Ebene ist". - Wir wissen, wer der Aggressor ist, wir wissen, wer der Gute ist. Wir würden gern sehen, dass es für die Ukrainer so vorteilhaft wie möglich ist, aber dieser Krieg muss enden - fügte er hinzu.
Kritik seitens der Demokraten
Die Demokraten kritisierten von Beginn an Hegseth als den am schlechtesten qualifizierten Kandidaten für diese Position.
- Er hat weder den Charakter noch die Erfahrung oder das Urteilsvermögen, die für diese Position erforderlich sind. Wenn es ein Wort gibt, das niemals verwendet werden sollte, um den Verteidigungsminister auf diesem wichtigen Posten zu beschreiben, dann ist es 'chaotisch'. Aber dies ist das eine Wort, das Herrn Hegseth am besten beschreibt - sagte der demokratische Führer Chuck Schumer.
