Piqués 0:0‑Idee: Keine Punkte, mehr Action in der Liga?
Der ehemalige Verteidiger des FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft hat eine neue Regel für Ligaspiele vorgeschlagen. Gerard Piqué möchte damit die Schlussphasen von Fußballspielen attraktiver gestalten.
Gerard Piqué war zu Gast in einem Podcast, der von seinem ehemaligen Teamkollegen aus der spanischen Nationalmannschaft, Iker Casillas, moderiert wird. Beide standen sich auf dem Spielfeld nah, da Gerard Piqué Verteidiger und Iker Casillas Torwart war. Dennoch entschied sich Piqué dafür, ein attraktiveres, offensiveres Spiel zu fördern.
Der ehemalige Sportler schlug vor, dass in einem Ligaspiel, das 0:0 endet, beide Teams keinen Punkt in der Tabelle erhalten sollen.
Derzeit wird in allen großen Ligen ein Unentschieden mit einem Punkt für beide Mannschaften bewertet, unabhängig davon, ob das Spiel 0:0, 1:1 oder 3:3 endet.
Man geht ins Stadion und gibt 100, 200 oder 300 Euro aus, und das Spiel endet 0:0. So sollte es nicht sein. Etwas muss sich ändern. Ein Vorschlag zur Überlegung wäre, dass die Teams keinen Punkt bekommen, wenn das Spiel 0:0 endet. Dann öffnet sich das Spiel automatisch nach der 70. Minute, versichert Gerard Piqué.
Die Meinungen zu Gerard Piqués Vorschlag sind geteilt. Einige Enthusiasten geben dem Spanier recht und sehen die Förderung des offensiven Spiels als positive Entwicklung.
Kritiker hingegen betonen, dass Tore nicht das einzige Kriterium für die Qualität eines Spiels sind. Außerdem scheint die Gleichsetzung von torlosen Unentschieden mit Niederlagen keine gute Idee zu sein. Sie kritisieren auch die ständigen Änderungen von Fußballregeln.
Viele ähnliche Ideen zur Steigerung der Attraktivität von Fußballspielen tauchen auf, doch bis sie umgesetzt werden, ist es noch ein weiter Weg. So wurde beispielsweise darüber nachgedacht, effektive Spielzeiten einzuführen, die Abseitsregel abzuschaffen oder das Tor zu vergrößern.