Polizistenmord in Lauchhammer: Pole nach Verfolgungsjagd verhaftet
In der Ortschaft Lauchhammer im Osten Deutschlands hat ein Auto einen Polizisten tödlich erfasst. Am Steuer des Fahrzeugs saß ein 37-jähriger Pole. Der Staatsanwalt kündigte an, ihm wird der Vorwurf des Mordes gemacht.
Am Dienstag führte die Polizei in Lauchhammer, Brandenburg, nahe der polnischen Grenze, eine Operation gegen eine Bande von Autodieben durch. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden vier Polen im Alter von 26 bis 37 Jahren verhaftet.
Laut der "Bild" fuhr einer von ihnen, ein 37-jähriger Mann, ein gestohlenes Auto. Die anderen begleiteten ihn in einem zweiten Fahrzeug, das das gestohlene Auto eskortierte.
Während der Verfolgungsjagd erfasste der 37-jährige Flüchtige einen 32-jährigen Polizisten aus Dresden, der am Kofferraum eines Streifenwagens stand. Der Beamte starb noch am Unfallort.
Ihm wird Mord vorgeworfen
Die Staatsanwaltschaft in Hildesheim untersucht seit einiger Zeit die Aktivitäten einer Gruppe von Polen, die verdächtigt werden, in Autodiebstähle verwickelt zu sein. Haftbefehle wurden gegen drei von ihnen erlassen, die der Polizei bereits wegen früherer Verbrechen bekannt sind. Die vier festgenommenen Männer müssen sich vor Gericht in Senftenberg, Brandenburg, verantworten. Einer von ihnen wird – wie der Staatsanwalt mitteilte – des Mordes zur Vertuschung eines Verbrechens angeklagt.
Nach dem Tod des Polizisten ordnete das Innenministerium Brandenburg an, die Flaggen auf allen Polizeigebäuden auf Halbmast zu setzen. "Wir trauern um einen jungen Polizisten und Vater, der im Einsatz getötet wurde. Meine tiefe Anteilnahme gilt den Angehörigen", sagte der Ministerpräsident des Landes, Dietmar Woidke.