Prorussischer Einfluss in Osteuropa: Bedrohung für ukrainische Hilfe
Der Anstieg der Unterstützung für prorussische Gruppen in Mittel- und Osteuropa stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Ukraine dar, die militärische Unterstützung von ihren Nachbarn erhält.
In Mittel- und Osteuropa wird ein verstärkter Zuspruch für Parteien beobachtet, die sich gegen die Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland aussprechen. Die von der Polnischen Presseagentur zitierte "Le Monde" betont, dass dies eine ernsthafte Bedrohung für Kiew darstellt, das weitgehend auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen ist.
Besonders besorgniserregend ist die Situation in Rumänien, wo der Einfluss von Desinformationskampagnen zur Annullierung der Wahlen geführt hat, bei denen der prorussische Calin Georgescu dominierte. Rumänien, das eine Grenze von etwa 600 Kilometern mit der Ukraine teilt, spielt eine Schlüsselrolle beim Transport westlicher militärischer Ausrüstung, ähnlich wie Polen. Mircea Geoana, ehemaliger Außenminister Rumäniens, betont, dass Rumänien nicht weniger wichtig ist als Polen bei der Lieferung von Waffen und auch als Wartungsstützpunkt für ukrainische Ausrüstung fungiert. Im Land sind auch französische und amerikanische Soldaten stationiert, die ukrainische Piloten ausbilden.
Der slowakische Premierminister Robert Fico kritisiert die Ukraine für die Beendigung des Transits russischen Gases, was die Beziehungen zwischen den Ländern beeinträchtigt. In der Tschechischen Republik, obwohl derzeit ein Bündnis mit Kiew besteht, könnten die kommenden Wahlen Veränderungen mit sich bringen. Der Favorit ist der ehemalige Premierminister Andrej Babiš, der angekündigt hat, die Unterstützung für die Ukraine einzuschränken.
Bulgarien und seine politischen Turbulenzen
Bulgarien, das sich in einer politischen Krise befindet, ändert ebenfalls seinen Kurs in Richtung prorussisch. Bojko Borissow, bis vor Kurzem ein prowestlicher Politiker, hat im Europäischen Parlament ein Abkommen über die Zusammenarbeit mit der Ukraine blockiert.
Der ehemalige Außenminister der Ukraine, Pawlo Klimkin, drückt seine Besorgnis darüber aus, dass, obwohl diese Länder Kiew nicht weiterhin unterstützen werden, sie Bedingungen stellen könnten, die die europäische Integration der Ukraine erschweren. Katarina Kringowa von GLOBSEC bemerkt, dass, obwohl die Mehrheit der Bürger der Region Russland weiterhin als Bedrohung ansieht, sich die Situation ändert.