NachrichtenProteste in Deutschland: Massen gegen CDU/CSU und AfD-Bündnis

Proteste in Deutschland: Massen gegen CDU/CSU und AfD‑Bündnis

In Deutschland gibt es Proteste gegen die Zusammenarbeit der CDU/CSU und der Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestag bezüglich der Verschärfung der Migrationspolitik. In Berlin nahmen an der Sonntagsdemonstration 160.000 Personen teil. Auch in vielen anderen deutschen Städten fanden Proteste statt.

In Deutschland brodelt es. Massenproteste in vielen Städten.
In Deutschland brodelt es. Massenproteste in vielen Städten.
Bildquelle: © EPA, PAP | HANNIBAL HANSCHKE
Violetta Baran

Laut den Organisatoren versammelte der Protest in der deutschen Hauptstadt sogar bis zu 250.000 Teilnehmer, obwohl mit etwa 20.000 Demonstranten gerechnet wurde, berichtete das Portal des Senders rbb. Ein Sprecher der Polizei sagte gegenüber rbb, dass an der Demonstration etwa 160.000 Personen teilnahmen.

Der Publizist Michel Friedman, der aus Protest vor einigen Tagen die CDU verlassen hat, bezeichnete in seiner Rede zu Beginn der Berliner Demonstration die AfD als "Partei des Hasses". Friedman nannte es einen "unverzeihlichen Fehler", dass die christdemokratischen Parteien CDU und CSU zusammen mit der AfD für eine strengere Migrationspolitik stimmten, berichtet rbb24.

Demonstrationen fanden auch in anderen Städten Deutschlands statt. In Saarbrücken versammelten sich etwa 15.000 Personen, in Kiel 13.000 bis 14.000. In Regensburg gingen 20.000 Menschen auf die Straße, um gegen Rassismus und die Asylpolitik der CDU/CSU zu protestieren.

Am Samstag gab es Proteste in Hamburg, wo etwa 65.000 Personen teilnahmen, sowie in Essen mit 14.000 Demonstranten. Auch in Leipzig, Stuttgart und Braunschweig wurde demonstriert.

Reaktion auf die Abstimmung im Bundestag

Laut Angaben der Organisation Campact, die die Proteste koordinierte, versammelten sich am Wochenende in ganz Deutschland fast 700.000 Menschen, um ihre Ablehnung gegenüber der AfD zum Ausdruck zu bringen, berichtete das Portal der Zeitung "Berliner Zeitung".

Am Mittwoch unterstützte der Bundestag mit knapper Mehrheit den Antrag der CDU/CSU, permanente Kontrollen an den deutschen Staatsgrenzen einzuführen. Dies gelang mit den Stimmen der bislang isolierten AfD, was Teile der deutschen Öffentlichkeit und Politiker empörte. Allerdings fand am Freitag der Gesetzentwurf zur Einschränkung der Einwanderung keine Mehrheit im deutschen Parlament.

Für Sie ausgewählt