Protestwelle in Bratislava: Widerstand gegen Fico wächst
"Genug von Fico", "Die Slowakei geben wir nicht auf" – mit diesen Parolen fand in Bratislava eine große Demonstration statt. Die Protestierenden forderten eine Änderung der slowakischen Außenpolitik und protestierten gegen den Besuch von Premierminister Robert Fico in Moskau. Rund 15.000 Menschen gingen auf die Straße.
Am Freitag versammelten sich in Bratislava vor dem Regierungssitz 15.000 Menschen, um ihren Unmut über den Besuch von Premierminister Robert Fico in Moskau kundzutun.
Die Demonstrierenden äußerten ihre Ablehnung der Zusammenarbeit mit Russland und forderten eine Neuorientierung der slowakischen Außenpolitik.
"Genug von Fico"
Der Protest begann mit einem Luftschutzalarm, welcher den anhaltenden Krieg in der Ukraine symbolisierte. Ein offener Brief wurde vorgelesen, der gleichzeitig in 13 anderen slowakischen Städten verbreitet wurde. In dem Brief wurde die Bedrohung von Freiheit und demokratischen Werten im Land hervorgehoben.
Die Teilnehmer/innen brachten slowakische und europäische Flaggen mit, und in der Menge waren Parolen wie "Wir schämen uns für Fico", "Genug von Fico", "Die Slowakei geben wir nicht auf" und "Verrat an der Heimat" zu hören.
Die Organisatoren der Initiative "Frieden für die Ukraine" kritisierten den Besuch von Fico in Moskau und bekundeten ihre Unterstützung für die Ukraine. Sie kündigten auch eine Reise nach Kiew als Zeichen der Solidarität an.
Premierminister Fico berichtete während einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses über seinen Besuch und hob das russische Versprechen hinsichtlich der Gaslieferungen hervor.
Welle von Protesten
Der Besuch von Premierminister Robert Fico im Kreml löste eine Welle von Protesten in der Slowakei aus. Tausende Bürger*innen gingen auf die Straßen von Bratislava, um ihren Widerstand gegen die Regierungspolitik zu zeigen. Seit seinem Besuch in Russland war nicht bekannt, wo sich der slowakische Premierminister aufhielt.
Am Freitag, dem 3. Januar, gingen tausende Slowaken auf die Straßen von Bratislava, um ihren Unmut über die Politik des Premierministers zu äußern. Die Protestierenden skandierten Parolen wie: "Wir sind nicht Russland!" und "Wir sind kein russischer Lappen!".