Putin blufft? Zweifel an neuer russischer „Wunderwaffe“ Oreschnik
Putin hat den Einsatz einer neuen Rakete namens "Oreschnik" für einen Angriff auf den Dnipro angekündigt, um den Westen einzuschüchtern - berichtet das ukrainische Portal Defense Express. Analysten vermuten jedoch, dass die "Oreschnik" in Wirklichkeit die zuvor erwähnte Rakete RS-26 "Rubesch" sein könnte.
22.11.2024 10:22
Wladimir Putin informierte darüber, dass Russland die neue Mittelstreckenrakete "Oreschnik" bei einem Angriff auf den Dnipro eingesetzt hat. Defense Express hebt hervor, dass dies ein Versuch sein könnte, den Westen einzuschüchtern und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren. Allerdings wirft das Fehlen jeglicher Daten über diese Rakete in den verfügbaren Quellen Zweifel an ihrer Existenz auf.
Fiktive Projekte der Russen
Es ist bekannt, dass Russland die Tendenz hat, fiktive Rüstungsprojekte zu schaffen. Defense Express vermutet, dass solche Maßnahmen dazu dienen könnten, echte ballistische Projekte zu verschleiern. Zum Beispiel hat Russland zuvor die Bezeichnung "Projekt 504" für die Raketen Ch-101 verwendet. "Oreschnik" könnte demnach lediglich ein Arbeitsname für das bereits bekannte Projekt RS-26 "Rubesch" sein.
Das bedeutet, dass der Kreml den Namen „Oreschnik“ verwenden könnte, um den Eindruck neuer Raketenfähigkeiten zu erwecken, was darauf abzielt, den Westen einzuschüchtern. Im Kontext strategischer Unsicherheit schlägt Defense Express vor, sich auf diese Provokation nicht einzulassen und diesen Namen nicht zu benutzen, um den russischen Erpressungsversuchen keinen Raum zu geben.
Was wissen wir über die mysteriöse Rakete der Russen?
Erinnern wir uns daran, dass das Pentagon bestätigt hat, dass Russland eine "experimentelle Mittelstreckenrakete" abgefeuert hat. Nach Ansicht der Amerikaner basiert die Rakete auf der russischen Version der interkontinentalen ballistischen Rakete RS-26 "Rubesch".
Falls "Oreschnik" eine gänzlich neue Waffe ist (basierend auf der RS-26), sind ihre Parameter unbekannt. Es gibt keine öffentlich zugänglichen Dokumente, die mit den Spezifikationen dieser Rakete verbunden sind.
Die Schwierigkeit bei der Bestimmung der Schlüsselparameter betrifft auch die erwogene Rakete RS-26 "Rubesch". Das liegt daran, dass die Russen viele Informationen darüber effektiv verbergen. Analysten zufolge gilt die Startmasse der RS-26, die zwischen 40 und 50 Tonnen beträgt, als eine der zuverlässigsten Informationen - merkt Defense Express an. Die Reichweite dieser russischen Rakete soll bis zu 6.000 km betragen, und ihre Ausstattung besteht standardmäßig aus vier separaten Sprengköpfen mit jeweils 0,3 Megatonnen.