Putin forciert KI‑Partnerschaft mit China trotz westlicher Sanktionen

Am Mittwoch, dem 1. Januar, wurde eine Direktive zu diesem Thema auf der Website des Kremls veröffentlicht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erfolgte dies drei Wochen, nachdem Putin angekündigt hatte, dass Russland mit Partnern aus den BRICS und anderen Ländern zur Entwicklung künstlicher Intelligenz zusammenarbeiten.

Gemäß den veröffentlichten Richtlinien hat Wladimir Putin der russischen Regierung und der staatlichen Bank Sberbank die Pflicht auferlegt, "die weitere Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China im Bereich der technologischen Forschung und Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz zu gewährleisten".

Die westlichen Sanktionen, die darauf abzielen, Moskau den Zugang zu Technologien zu verwehren, die für die Invasion der Ukraine genutzt werden, haben dazu geführt, dass die weltweit größten Mikroprozessorhersteller den Export nach Russland eingestellt haben. Dies hat die Ambitionen Moskaus im Bereich der künstlichen Intelligenz erheblich eingeschränkt.

German Gref, der Präsident der Sberbank, gab 2023 zu, dass es für Russland schwierig ist, Grafikverarbeitungseinheiten (GPUs), Mikroprozessoren, die für die Entwicklung künstlicher Intelligenz unerlässlich sind, zu ersetzen.

Derzeit belegt Russland den 31. Platz auf der Liste von 83 Ländern im Globalen KI-Index (Global AI Index). Durch die Zusammenarbeit mit Ländern außerhalb der westlichen Welt möchte Russland die Dominanz der Vereinigten Staaten in einer der vielversprechendsten und wichtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts infrage stellen, so berichtet Reuters.

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat China die Beziehungen zu Russland vertieft, auch wenn Peking offiziell die Vorwürfe der Unterstützung russischer militärischer Aktionen zurückgewiesen hat.