NachrichtenPutin fordert strenge Maßnahmen gegen Russlands Inflationskrise

Putin fordert strenge Maßnahmen gegen Russlands Inflationskrise

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eingeräumt, dass die Inflation nach wie vor eine ernsthafte "Herausforderung" für die Wirtschaft seines Landes darstellt. Er wies die Regierung an, Maßnahmen zu ergreifen, um die Inflation bis 2025 zu senken, berichtet "The Moscow Times". Trotz der Rekordzinssätze verbessert sich die Situation nicht.

Die Inflation bleibt in Russland weiterhin eine große Herausforderung.
Die Inflation bleibt in Russland weiterhin eine große Herausforderung.
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Karolina Wysota

Die englischsprachige Zeitung "The Moscow Times" meldete unter Berufung auf ein öffentliches Gespräch zwischen Präsident Putin und Premierminister Mischustin, dass die jährliche Inflationsrate in Russland im Jahr 2024 bei 9,5 Prozent lag. Im Februar 2025 wird das Tempo der Preissteigerungen für Waren und Dienstleistungen im Jahresvergleich 9,9 Prozent erreichen.

Putin sagte laut einer vom Kreml veröffentlichten Abschrift des Gesprächs, die "The Moscow Times" zitiert: "Das ist eine Herausforderung für uns. Wir müssen alles Notwendige tun, um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten." Weiterhin erklärte er, dass die Aufgabe für dieses Jahr darin bestehe, "eine nachhaltige Wachstumskurve zu erreichen, um die Inflation zu senken". Er betonte auch, dass er auf einen Regierungsplan für Maßnahmen zur Beschleunigung struktureller Veränderungen in der Wirtschaft warte.

Michail Mischustin ergänzte, dass die russische Wirtschaft im Jahr 2024 um 4,1 Prozent gewachsen sei. Dies war die gleiche Wachstumsrate wie im Jahr 2023. Der Premierminister stimmte Putin zu, dass "absolut klar ist, dass die Hauptherausforderung die Inflation ist".

Zinssätze in Russland

Die Zentralbank Russlands teilte Anfang dieser Woche mit, dass sie "keine Anzeichen für eine dauerhafte Verlangsamung des Preisanstiegs" sieht, obwohl der Rekordzinssatz von 21 Prozent beibehalten wird.

Die Regulierungsbehörde nannte westliche Sanktionen, die Abwertung des Rubels und schwache Ernten als Hauptfaktoren für die Inflation. Ebenso betonte sie, dass Verteidigungsausgaben die Nachfrage anheizen, die weiterhin die Fähigkeit der Wirtschaft übersteige, Waren und Dienstleistungen bereitzustellen.

Die Zentralbank Russlands prognostiziert, dass die Inflation bis Ende 2025 auf ein Niveau von 5,2 Prozent bis 8,6 Prozent sinken wird. Die Zentralbank plant, am 14. Februar ein weiteres Treffen zur Zinspolitik abzuhalten.

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