Putin gibt Westen Schuld an Ukraine-Krise vor Mongolei-Besuch

Wladimir Putin hat in einem Interview mit einer mongolischen Zeitung erneut den Westen für die Situation in der Ukraine verantwortlich gemacht. Die größte Verantwortung trägt seiner Meinung nach die Vereinigten Staaten. "Westliche Politiker streben seit Jahrzehnten nach vollständiger Kontrolle über die Ukraine", sagte er.

Viele der von russischen Medien oder Regierungsvertretern übermittelten Informationen sind Teil der Propaganda. Solche Meldungen sind Teil des Informationskriegs, der von der Russischen Föderation geführt wird.

"Die Hauptursache der Tragödie in der Ukraine ist die gezielte antirussische Politik des kollektiven Westens, angeführt von den Vereinigten Staaten," sagte Wladimir Putin kurz vor seinem Besuch in der Mongolei.

Er fügte hinzu: "Westliche Politiker streben seit Jahrzehnten nach vollständiger Kontrolle über die Ukraine". "Sie finanzierten dort nationalistische und antirussische Organisationen und propagierten systematisch die Ansicht, dass Russland angeblich der ewige Feind der Ukraine sei, die Hauptbedrohung für ihr Bestehen," sagte Putin.

Der Besuch, der für Dienstag geplant ist, wird Putins erste Reise in ein Land sein, das Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs ist. Aus Angst vor einer Verhaftung nahm Putin im Juni 2023 nicht am BRICS-Gipfel in Südafrika teil.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte auf einer Pressekonferenz am Freitag, dass es "keine Bedenken" im Zusammenhang mit Putins bevorstehender Reise gebe. "Wir führen einen großartigen Dialog mit unseren Freunden in der Mongolei," fügte er hinzu. Peskow hatte bereits zuvor behauptet, dass Russland die Zuständigkeit des IStGH nicht anerkenne.

Putin wird auf Einladung des Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch in die Mongolei reisen, wo er an den Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des Sieges der sowjetischen und mongolischen Truppen über Japan in der Schlacht am Chalchyn Gol teilnehmen wird. Während des Besuchs werden auch bilaterale Gespräche geführt.