Putin und NATO: Droht ein neuer Konflikt in Europa?
Putin warnt, dass die westliche Hilfe für die Ukraine für Russland eine "rote Linie" erreicht hat. Russland müsse sich auf einen Krieg mit der NATO vorbereiten und den Krieg mit der Ukraine beenden, sagte der russische Verteidigungsminister Andrei Belousow während eines Treffens mit Präsident Wladimir Putin im russischen Verteidigungsministerium am Montag.
Viele Informationen, die von russischen Medien oder Regierungsvertretern veröffentlicht werden, sind Teil der Propaganda. Solche Berichte sind Bestandteil des Informationskriegs, den die Russische Föderation führt.
„Das russische Verteidigungsministerium muss auf jede Entwicklung der Ereignisse vorbereitet sein, einschließlich eines möglichen bewaffneten Konflikts mit der NATO in Europa im kommenden Jahrzehnt“, sagte der russische Verteidigungsminister Belousow.
Russische Drohungen traten zu einem Zeitpunkt auf, als der gewählte Präsident der USA, Donald Trump, zu einem schnellen Ende der Kämpfe aufrief. „Wir bemühen uns, den Krieg zu beenden, diesen schrecklichen, schrecklichen Krieg, der in der Ukraine stattfindet. Wir werden versuchen, Fortschritte zu machen. Es ist schwierig, es ist furchtbar“, sagte er am Montag.
Trump fügte hinzu, dass der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, „bereit sein sollte, ein Abkommen zu schließen“. Jedoch zeigt Moskau keine Anzeichen dafür, den Krieg, den es vor fast drei Jahren begonnen hat, aufzugeben.
Bedrohung für die NATO
Belousow sagte, dass Russland die Initiative in den Kämpfen ergriffen hat und eine vollständige Eroberung der Regionen Luhansk, Saporischschja, Cherson und Donezk bis zum nächsten Jahr anstrebe. Er behauptete, die ukrainischen Truppen seien erschöpft und die russische Armee käme auf allen Fronten schnell voran. Er fügte hinzu, dass Russland in diesem Jahr über 427.000 Soldaten rekrutieren konnte - im Durchschnitt 1.200 pro Tag.
Er warnte auch, dass Russland sich auf einen Kampf gegen die NATO vorbereiten müsse wegen der Bedrohung durch das Bündnis. „Dies wird durch Entscheidungen belegt, die auf dem NATO-Gipfel getroffen wurden, der im Juli dieses Jahres stattfand. Dies spiegelt sich auch in den doktrinalen Dokumenten der USA und anderer NATO-Länder wider“, sagte der Minister.
Putin über die "rote Linie"
Gleichzeitig beschuldigte Putin die USA, „die Menschen mit einer mythischen russischen Bedrohung zu erschrecken“, während sie „Anweisungen“ schickten, um der Ukraine zu helfen.
„Aus diesem Grund nähert sich Russland einer 'roten Linie', über die es nicht mehr zurückgehen kann und beginnt zu reagieren“, sagte Putin. Er machte die NATO für die Spannungen mit dem Westen verantwortlich. „Die NATO-Länder erhöhen ihre Militärausgaben und Präsenz in der Nähe der russischen Grenzen. Die Zahl der amerikanischen Soldaten in Europa hat bereits 100.000 überschritten“, sagte Putin.
