Putins Abwesenheit in Istanbul: Selenskyj enttäuscht über Gesprächsverweigerung
Laut Medienberichten wird Wladimir Putin nicht nach Istanbul fliegen, wo eine weitere Gesprächsrunde zwischen Delegationen aus Russland und der Ukraine stattfinden soll. Zuvor hatte Wolodymyr Selenskyj seine Bereitschaft erklärt, sich in der Türkei mit dem russischen Präsidenten zu treffen. „Putin hat Angst, mit mir zu verhandeln“, äußerte der ukrainische Präsident.
Die Informationen über Putins Pläne wurden vom unabhängigen russischen Portal Gulagu.net veröffentlicht. Die Journalisten beriefen sich dabei auf Informationen des Föderalen Schutzdienstes, der bestätigte, dass "keine Besuche des Präsidenten in der Türkei geplant sind".
Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Mychajlo Podolak, erklärte, dass Wolodymyr Selenskyj Gespräche über die Einstellung der Kämpfe ausschließlich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führen möchte und mit niemand anderem.
"Putin hat Angst, mit mir zu verhandeln", betonte Selenskyj am Dienstag.
„Ich habe Präsident Trump oft gesagt: Ich glaube, dass Putin das Ende des Krieges nicht anstrebt, keinen Waffenstillstand will und auch keine Verhandlungen wünscht“, fügte der ukrainische Präsident hinzu.
Putin "überrascht": EU-Kommission über Selenskyjs Vorschlag
Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, deutete am Dienstag an, dass Wladimir Putin von der Bereitschaft Wolodymyr Selenskyjs zu einem persönlichen Treffen überrascht sein könnte.
Auf die Frage, ob Selenskyj erwägt, sich mit einem anderen russischen Vertreter zu treffen, sollte Putin in Istanbul nicht anwesend sein, antwortete Podolak kurz: "Natürlich nicht. Das ist nicht das Format."
Am Montag informierte US-Präsident Donald Trump, dass er die Teilnahme an den russisch-ukrainischen Gesprächen am Donnerstag in der Türkei in Betracht zieht. Er deutete an, dass auch Wladimir Putin in Istanbul erscheinen könnte, und kündigte an, dass er selbst kommen würde, wenn es "hilfreich wäre".