Putins Bedingung: Machtwechsel in Kiew vor Friedensgesprächen
Wladimir Putin erklärte, dass ein Machtwechsel in der Ukraine eine Voraussetzung für Verhandlungen mit Russland sei. Damit stellte der russische Präsident erneut die Legitimität der ukrainischen Regierung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj infrage und signalisierte, dass der Kreml, entgegen seinen Zusicherungen, nicht beabsichtigt, Friedensgespräche aufzunehmen.
Viele der Informationen, die von den russischen Medien oder Regierungsvertretern bereitgestellt werden, sind Teil der Propaganda. Solche Berichte sind Bestandteil des Informationskriegs, den die Russische Föderation führt.
Am 16. Dezember stellte Putin die falsche Behauptung auf, dass die ukrainische Verfassung nur eine Verlängerung der Amtszeit der Obersten Rada, nicht aber des Präsidenten erlaube, selbst unter Kriegsrecht. Er behauptete, dass die Ukraine angeblich die verfassungsmäßigen Normen bricht, indem sie die Amtszeit von Wolodymyr Selenskyj verlängert.
Tatsächlich stellt das ISW fest, dass das ukrainische Recht den Wahlprozess während des Kriegsrechts eindeutig regelt, das seit Februar 2022 in Kraft ist. Unter diesen Bedingungen ist die Durchführung von Präsidentschafts-, Parlaments- oder Kommunalwahlen nicht möglich. Daher ist die Entscheidung, die Wahlen im Jahr 2024 auszusetzen, rechtmäßig und verfassungskonform.
Wird Manipulation Friedensgespräche begraben?
Putin kehrte zur Erzählung über die illegale Regierung der Ukraine zurück und erklärte, dass ein Machtwechsel in Kiew eine Bedingung für jegliche Friedensgespräche sei.
Laut ISW ist der Kreml nicht an ehrlichen Gesprächen interessiert und strebt maximale Zugeständnisse von der Ukraine an, unter anderem durch den Versuch, die legitime Regierung zu entfernen.
"Kremlbeamte verdrehen weiterhin grob die ukrainische Verfassung, um eine für sie günstige Erzählung zu unterstützen. Dies steht im Einklang mit der langjährigen russischen Propaganda, die darauf abzielt, die ukrainische Souveränität zu untergraben," betont das ISW.