Putins Destruktionskurs: Ex‑Minister zweifelt an Trumps Friedensplan
Dmytro Kuleba äußerte sich im Gespräch mit "Politico" dazu, dass Wladimir Putin dem Friedensplan von Donald Trump nicht zustimmen wird, da Putins Ziel die Zerstörung der Ukraine und die Aufzeigung der Schwächen des Westens ist.
27.11.2024 12:41
Dmytro Kuleba, ehemaliger Außenminister der Ukraine, brachte in einem Interview mit "Politico" seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Wladimir Putin den von Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplan nicht akzeptieren wird. Kuleba betonte, dass Putins Ziel die Zerstörung der Ukraine sowie die Demonstration sei, dass der Westen sich nicht verteidigen kann.
Kuleba verwies auf Trumps Wahlkampfversprechen, in denen er ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine ankündigte. Vizepräsident J.D. Vance deutete an, dass Frieden möglicherweise bedeuten könnte, dass die Ukraine von Russland besetzten Gebieten abtreten muss.
Der ehemalige Minister betonte, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj solchen Zugeständnissen nicht zustimmen wird aufgrund verfassungsrechtlicher Einschränkungen und der Gefahr eines möglichen Endes seiner politischen Karriere.
Kuleba äußerte die Sorge, dass ein Scheitern von Trumps Friedensplan zu einem Stopp der Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine führen könnte, was ihre Verteidigungsfähigkeit erheblich schwächen würde.
In diesem Fall wird die Reaktion Europas entscheidend sein, deren erhöhter Beistand nicht als sicher gilt. Kuleba glaubt, dass Frankreich, Großbritannien sowie die nordischen und baltischen Länder ihre Unterstützung verstärken werden. Die Unterstützung Deutschlands ist aufgrund politischer Instabilität jedoch weniger sicher.
Der ehemalige Minister äußerte ebenfalls Enttäuschung darüber, dass der Westen den wahren Sinn des Krieges nicht verstanden hat. „Man kann einen Krieg nicht gewinnen, wenn Russland seine strategischen Ziele genau kennt, Kiew ebenfalls, aber der Westen, ohne dessen Unterstützung die Ukraine nicht gewinnen kann, nicht weiß, wofür er kämpft“, sagte Kuleba im Gespräch mit „Politico“.