Putins Tochter erhält 30 Mio. Rubel für umstrittene Forschung
Maria Woronzowa, die Tochter von Wladimir Putin, erhielt 30 Millionen Rubel für Forschungen zur Langlebigkeit, berichten russische Medien. Offenbar erhielt Woronzowa 5 Punkte, während die Schwelle für die übrigen Preisträger bei 30 begann.
Maria Woronzowa, die älteste Tochter des russischen Präsidenten, hat ein Stipendium vom Russischen Wissenschaftsfonds in Höhe von 30 Millionen Rubel (etwa 320.000 Euro) erhalten. Die Mittel sind für Forschungen zur Zellregeneration bestimmt, die für Langlebigkeit und Gesundheit des Menschen entscheidend sind, berichtet die "Moscow Times". Trotz eines niedrigen Hirsch-Index von nur 5 Punkten gehört Woronzowa zu den 26 Preisträgern des Wettbewerbs.
Wie das Portal unter Berufung auf die Journalisten der Zeitung T-Invariant berichtet, schwankte der Index für die meisten Wettbewerbsteilnehmer zwischen 30 und 60 Punkten. Einer der regelmäßigen Stipendiaten der Russischen Wissenschaftsstiftung behauptet, dass die 39-jährige Woronzowa auf diese Weise ihr Ansehen in der wissenschaftlichen Hierarchie des Landes erhöhen will.
Es ist nicht ganz klar, wofür Woronzowa eine so kleine Summe benötigt. Offensichtlich werden alle finanziellen Mittel für ihre Arbeit zum Thema Altern bereitgestellt, zitiert die "Moscow Times" den Stipendiaten. Der Antrag wurde von ihren Kollegen der Fakultät geschrieben, und für sie ist es aus wissenschaftlicher Sicht wichtig.
Laut "Moscow Times" beaufsichtigt Woronzowa vom Kreml finanzierte Programme zur Förderung genetischer Forschungen in Russland. Sie soll ein Programm zur Entwicklung der russischen Genetik im Wert von 2,3 Milliarden Euro leiten. Alles soll von Putin selbst überwacht werden.
Woronzowa ist Endokrinologin und Doktor der medizinischen Wissenschaften. Sie arbeitet am Lehrstuhl für Innere Medizin der Fakultät für Grundlagenmedizin der Staatlichen Universität Moskau, ist auch stellvertretende Dekanin für wissenschaftliche Arbeit der Fakultät und Mitglied des Akademischen Rates der Universität. Sie ist ebenfalls Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Hochschule. Ihr Engagement in genetischen Forschungen wird durch staatliche Programme unterstützt, für die Milliarden Rubel bereitgestellt werden.
Im Jahr 2022 wurde Maria Woronzowa von der Europäischen Union, den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Japan mit Sanktionen belegt.
