NachrichtenRadioaktive Altlasten: Karatschai-See bleibt tödliche Gefahr

Radioaktive Altlasten: Karatschai-See bleibt tödliche Gefahr

In den 1940er Jahren begann die UdSSR, radioaktive Abfälle im Karatschai-See zu lagern. Trotz der Bemühungen, das Gebiet zu sichern, besteht weiterhin das Risiko, dass Radioaktivität ins Grundwasser gelangt. Das Verschmutzungsniveau in der Umgebung des Sees bleibt gefährlich.

Der am stärksten verschmutzte See der Welt befand sich in Russland.
Der am stärksten verschmutzte See der Welt befand sich in Russland.
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Malwina Witkowska

Ende der 1940er Jahre startete die UdSSR die Plutoniumproduktion im Majak-Komplex, ohne Umweltaspekte in Betracht zu ziehen. Radioaktive Abfälle wurden im Karatschai-See gelagert, was als vorübergehende Lösung angesehen wurde. Das g.pl-Portal informiert, dass die Pläne für den Bau von unterirdischen Deponien nie realisiert wurden.

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Im Jahr 1957 führte ein Ausfall des Kühlsystems eines Atommülllagers zur Kyschtym-Katastrophe, eine der größten nuklearen Unfälle in der Geschichte. Die Explosion führte zur Kontamination eines Gebiets von etwa 39.000 km².

Infolge dieser Tragödie kamen über 200 Menschen ums Leben, und etwa 10.000 Einwohner wurden evakuiert. Die sowjetischen Behörden verschwiegen viele Jahre lang die Details dieser Katastrophe.

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Der am stärksten kontaminierte See der Welt

Im Jahr 1967 legte eine Dürre radioaktive Ablagerungen im Karatschai-See frei, und der Wind verstreute den giftigen Staub. Etwa 400.000 Personen wurden kontaminiert, was schwerwiegende Gesundheitsprobleme, einschließlich Störungen des Immunsystems, verursachte. Erst 1992 gaben die Behörden das Ausmaß der Katastrophe zu.

Der ausgetrocknete See wurde mit Beton und Erde verfüllt, und die Arbeiten wurden 2015 abgeschlossen. Das g.pl-Portal berichtet, dass keine ausreichend umfassenden Untersuchungen über den Einfluss der vergrabenen Abfälle auf das Grundwasser durchgeführt wurden. Wissenschaftler befürchten, dass radioaktive Substanzen in den Boden und ins Grundwasser eindringen könnten.

Nach Informationen des Fokus.pl-Portals ist der Verschmutzungsgrad in der Region um den See so hoch, dass bereits nach 30-60 Minuten Aufenthalt an diesem Ort eine tödliche Strahlungsdosis aufgenommen werden kann. Dies ruft ernsthafte Bedenken bei Umweltschützern und Wissenschaftlern hervor, die weitere Untersuchungen und Maßnahmen zu dieser Angelegenheit fordern.

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