Rechtsstreit um Wildschwein-Bache Rillette endet mit Erfolg
Im April 2023 nahm Elodie Cappe eine Wildschwein-Bache auf. Aufgrund ungünstiger rechtlicher Bestimmungen drohte ihr Gefängnis, weil sie ein nicht domestiziertes Tier hielt. Dem Tier drohte hingegen die Euthanasie. Erst jetzt, nach zwei Jahren, gelang es, den Streit mit dem Gesetz beizulegen.
Im April 2023 fand Elodie Cappe, eine Pferdezüchterin aus Chaource in Frankreich, einen Frischling neben der Mülltonne auf ihrem Hof. Ursprünglich wollte sie ihn ins Tierheim bringen, stieß dort jedoch auf Ablehnung. Die Bache, Rillette genannt, wurde von ihr sterilisiert, geimpft und in einem speziellen Gehege untergebracht.
Französische Behörden verweigerten der Frau das Halten der Bache
Elodie Cappe versuchte, Rillette in die Freiheit zu entlassen, aber das Tier hatte keinen Überlebensinstinkt in der Natur. Sie stellte mehrere Anträge auf Genehmigung, die Bache zu halten, die jedoch abgelehnt wurden. Französisches Recht verbietet das Halten von Wildtieren, was für die Frau Gefängnis und eine Geldstrafe bedeutete, sowie die Euthanasie der Bache.
- Rillette hat keinen Bezug zu ihrer Art. Wenn wir sie im Wald freilassen, wird sie auf der Straße sitzen und zur ersten Person laufen, die sie sieht - erklärte Cappe, zitiert vom Portal TVN Meteo. - Nach Ansicht der französischen Justiz habe ich sie aus der natürlichen Umgebung genommen - sagte sie.
Medien und Gesellschaft nahmen die Frau in Schutz
Schließlich ordnete das Verwaltungsgericht in Châlons-en-Champagne an, den Antrag von Cappe erneut zu prüfen, und sprach ihr 1.500 EUR Entschädigung zu. Das Urteil des Gerichts resultierte aus breiter öffentlicher Unterstützung, auch seitens der Medien und bekannter Persönlichkeiten.
Aktivisten und Tierrechtsorganisationen setzten sich für Elodie und Rillette ein. Eine Petition zu ihren Gunsten wurde von über 180.000 Menschen unterschrieben. Auch die Schauspielerin Brigitte Bardot unterstützte sie, was zur Änderung der Gerichtsentscheidung beitrug.
Elodie Cappe drückte ihre Freude über das Urteil aus und betonte, dass die Medien in diesem Fall eine entscheidende Rolle gespielt hätten. Sie kündigte an, die Entschädigung für wohltätige Zwecke zu spenden. Der Fall Rillette wurde zu einem Symbol für den Kampf um die Tierrechte in Frankreich.