Regenbogen auf der Tasse: Chemie im Tee entzaubert
Haben Sie jemals einen regenbogenfarbenen Fleck auf der Oberfläche Ihres Getränks bemerkt? Obwohl er an verschüttetes Benzin erinnern mag, kann ein solches Phänomen auch bei Tee auftreten. Auf den ersten Blick mag es beunruhigend wirken, jedoch gibt es keinen Grund zur Sorge.
Haben Sie sich jemals gefragt, warum Tee Schaum bildet oder woher der Film darauf kommt? Die Lösung dieses Rätsels ist einfacher, als es scheint. Dahinter stehen chemische Reaktionen, die in der Tasse mit dem Getränk ablaufen. Obwohl sie spektakulär aussehen, stellen sie keine Gesundheitsgefährdung dar.
Woher kommt der Schaum im Tee?
Wenn Sie nach dem Aufgießen des Tees mit kochendem Wasser Schaum bemerken und sicher sind, dass dieser nicht von Rückständen von Reinigungsmitteln stammt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Wirkung von Saponinen im Tee. Diese sind gesundheitsfördernd, daher besteht kein Grund zur Sorge, ebenso wenig wie vor dem Schaum, den sie bilden.
Die Schaumbildung wird auch von der Aufgussmethode beeinflusst. Wenn der Tee aus einer gewissen Höhe aufgegossen wird, wird Luft eingebracht, die sich dann als Schaum zeigt. Auch das anfängliche Teeblatt spielt eine Rolle, da feine Blätter mehr Luft halten können, die beim Hinzufügen von heißem Wasser freigesetzt wird.
Regenbogenfilm auf dem Tee
Der regenbogenartige, schillernde Film, der manchmal auf der Oberfläche des Aufgusses erscheint, ist das Ergebnis eines chemischen Prozesses. Dafür sind hauptsächlich Polyphenole verantwortlich, natürliche Verbindungen in den Teeblättern, die dem Tee seinen charakteristischen Geschmack und seine Farbe verleihen. Diese Polyphenole reagieren mit Kalziumkarbonat, einem Mineral, das in hartem Wasser vorkommt.
Je höher die Konzentration von Kalziumkarbonat im Wasser ist, desto deutlicher wird der Film auf dem Tee. Deshalb ist dieses Phänomen in Regionen, in denen das Wasser hart ist, häufiger anzutreffen. Obwohl er ungewöhnlich aussehen mag, ist der Film völlig unbedenklich für die Gesundheit. Er beeinflusst weder den Geschmack noch das Aroma des Tees.
Wenn Sie ihn vermeiden möchten, fügen Sie etwas Zitrone zum Tee hinzu. Zitronensäure hemmt die Reaktion zwischen Polyphenolen und Kalziumkarbonat, wodurch der Film weniger sichtbar wird oder gar nicht entsteht. Auch das Filtern des Wassers hilft. Dadurch wird die Menge an Mineralien, die mit Polyphenolen reagieren können, erheblich reduziert und somit die Bildung des Films eingeschränkt.