Rekordregen in Japan: Überschwemmungen und Erdrutsche fordern Opfer
Nicht nur in Mitteleuropa kommt es zu Überschwemmungen und menschlichen Tragödien. In der japanischen Präfektur Ishikawa führten rekordverdächtige Regenfälle zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Leider gibt es Todesopfer. Am stärksten betroffen waren die Städte Wajima und Suzu, die sich noch immer vom verheerenden Erdbeben vom 1. Januar erholen.
23.09.2024 11:22
Die heftigen Regenfälle in der Präfektur Ishikawa hatten tragische Folgen: Sechs Menschen starben und zehn werden vermisst. Die Überschwemmungen und Erdrutsche, die die Region heimsuchten, waren Folge intensiver Niederschläge, die am Samstag begannen und bis zum Montagmittag (Ortszeit) andauerten.
Innerhalb eines Tages fiel in Wajima und Suzu die doppelte Menge an Regen, die normalerweise für den September üblich ist. Die intensiven Niederschläge führten dazu, dass zahlreiche Flüsse über die Ufer traten, Straßen unpassierbar machten und über hundert Ortschaften in der Region isolierten. Durch die Erdrutsche wurden zwei Personen in der Nähe eines Tunnels in Wajima tot aufgefunden, darunter ein Straßenarbeiter, der Reparaturarbeiten durchführte. Zu den Todesopfern zählten auch ältere Männer und eine Frau, wie die lokalen Behörden bestätigten.
Die Situation ist umso dramatischer, da Wasser die temporären Häuser überschwemmte, die für Personen, die durch das Erdbeben zu Jahresbeginn ihr Zuhause verloren hatten, errichtet wurden.
Die Region spürt noch immer die Folgen des tragischen Erdbebens mit einer Magnitude von 7,5, das im Januar stattfand. Bei dieser Katastrophe starben mindestens 236 Menschen, zahlreiche Gebäude wurden zerstört, und es brach ein Feuer aus, das die Lage zusätzlich verschärfte.
Zehntausende evakuierte Personen
Anfang der Woche wurden etwa 4.000 Haushalte in der Präfektur Ishikawa vom Stromnetz getrennt, wie das Energieunternehmen Hokuriku Electric Power Company bestätigte. Darüber hinaus wurden am Wochenende über 40.000 Einwohner aus vier Städten evakuiert, darunter Wajima, Suzu und das Städtchen Noto. Die Krisensituation betraf auch die Bewohner der Präfekturen Niigata und Yamagata, wo zusätzlich 16.000 Personen evakuiert wurden.
Die Behörden appellieren weiterhin zur Vorsicht und Vorbereitung auf mögliche weitere Gefahren, sowohl wetterbedingt als auch aufgrund der Instabilität des Geländes.