Rettungsplan für Lunch Garden: 300 Arbeitsplätze gesichert
Das belgische Restaurantnetzwerk Lunch Garden hat offiziell Insolvenz angemeldet. Der neue Eigentümer, der Investmentfonds CIM Capital, hat beschlossen, 42 von 62 Restaurants zu übernehmen, was die Möglichkeit eröffnet, etwa die Hälfte der 600 Arbeitsplätze in der Kette zu sichern.
Wie das Portal retaildetail.eu berichtet, wurde das belgische Restaurantnetzwerk Lunch Garden vom Handelsgericht in Brüssel offiziell für insolvent erklärt. Der Investmentfonds CIM Capital wird die Rolle des neuen Anteilseigners übernehmen.
Es gibt eine Chance, Arbeitsplätze zu retten
Das Portal meldet, dass der neue Eigentümer plant, etwa 300 der 600 Arbeitsplätze im Unternehmen zu erhalten. Zudem plant der Fonds, die Hälfte der 200 Stellen in Franchise-Restaurants sowie 30 von 50 Positionen in der Unternehmenszentrale zu sichern.
Im Rahmen der Restrukturierung werden einige eigene und Franchise-Restaurants geschlossen. Ausgewählte Standorte werden unabhängigen Franchisenehmern übergeben.
Zu den Restaurants, die geschlossen werden sollen, gehören unter anderem eigene Lokale in Froyennes, Inno Nieuwstraat und Messancy; Franchise-Restaurants in Antwerpen, Arlon und Edegem sowie Restaurants, die nach unabhängigen Betreibern suchen, in Ans, Boncelles, Gosselies und Kortrijk.
Die finanziellen Probleme von Lunch Garden wurden durch die Covid-19-Pandemie und die steigende Inflation verschärft. Der Geschäftsführer der Kette, Stephan Brouwers, räumte ein, dass die Entscheidungen zur Restrukturierung schwierig sind und viele Mitarbeiter sowie deren Familien betreffen. Er betonte jedoch, dass diese Änderungen notwendig sind, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten und dem Unternehmen ein weiteres Bestehen auf dem Markt zu ermöglichen.
Amerikaner schließen zwei Fabriken in Europa
Lunch Garden ist nicht das einzige Unternehmen in Belgien, das mit Massenentlassungen zu kämpfen hat. Wie wir in WP Finanse berichtet haben, schließt die amerikanische Marke, die Kunststoffbehälter herstellt, Tupperware, Fabriken in Belgien und Portugal. Die Entscheidung des amerikanischen Giganten ist überraschend, besonders da das belgische Werk in Aalst einen Gewinn von 667.000 EUR bei einem Umsatz von 40 Millionen Euro erzielte.
In Belgien werden 270 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren, und in Portugal etwa 200. Die belgischen Mitarbeiter erwägen rechtliche Schritte gegen die amerikanischen Direktoren und beschuldigen sie, sich der Verantwortung zu entziehen. Die offizielle Insolvenz wurde bisher noch nicht bekannt gegeben, was sich auf die Höhe der Abfindungen für die Entlassenen auswirkt.