Russen eskalieren: Exekutionen und chemische Waffen im Krieg
Russische Kräfte haben in letzter Zeit die Anzahl der systematischen Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener erhöht und setzen weiterhin chemische Waffen ein, schreiben Analysten des ISW. Sie erinnern daran, dass Russland mit diesen Aktionen die Genfer Konvention und das Übereinkommen über das Verbot chemischer Waffen grob verletzt.
22.10.2024 11:27
Am 21. Oktober informierten ukrainische Beamte, dass russische Kräfte am 18. Oktober bei Selydowo im Gebiet Donezk zwei unbewaffnete ukrainische Kriegsgefangene exekutieren.
Russische Soldaten schossen aus nächster Nähe auf die gefesselten ukrainischen Gefangenen.
Laut den Analysten des ISW haben die russischen Kräfte die Zahl der systematischen Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener in letzter Zeit erhöht. Sie betonen, dass solche Handlungen die Bestimmungen der Genfer Konvention über Kriegsgefangene grob verletzen, die unmenschliche Behandlung und Exekution von Kriegsgefangenen verbietet.
Russen setzen chemische Waffen ein: Granaten werden mit Gift ausgestattet
In ihrer Analyse schreibt der amerikanische Think-Tank, dass das russische Militär im Kampf chemische Waffen einsetzt. Sie berufen sich unter anderem auf ein Video, das von einem russischen Militärblogger veröffentlicht wurde. Dieser erklärt offen, dass russische Streitkräfte Chlorpikrin (ein pestizidisches Lungenreizmittel) gegen ukrainische Soldaten eingesetzt haben.
Erinnern wir uns, dass bereits im Mai das US-Außenministerium Erkenntnisse veröffentlichte, die zeigten, dass die russischen Streitkräfte Chlorpikrin und Mittel zur Aufruhrkontrolle unter Verletzung der Chemiewaffen-Konvention eingesetzt hatten, deren Unterzeichner Russland ist. Auch ukrainische Beamte berichteten schon zuvor, dass russische Truppen zunehmend Granaten mit Chlorpikrin ausstatten.