TechnikRussen schützen Bomber vor Drohnen mit Autoreifen-Abschirmung

Russen schützen Bomber vor Drohnen mit Autoreifen-Abschirmung

Die Russen haben erneut eine unkonventionelle Methode zum Schutz ihrer Bomber eingesetzt. Die Flugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Olenja, der oft Ziel ukrainischer Drohnenangriffe ist, wurden mit Autoreifen gesichert. Satellitenbilder zeigen, dass diese Reifen unter anderem auf den Flügeln der Tu-95MS und Tu-22M3 verteilt wurden. Diese Bomber werden während der Angriffe auf die Ukraine eingesetzt.

Bomber mit Reifen bedeckt in der Basis Olenja
Bomber mit Reifen bedeckt in der Basis Olenja
Bildquelle: © Google Earth
Karolina Modzelewska

22.10.2024 11:57

Wie der Dienst Defense Romania berichtet, gab es in den letzten Monaten mindestens drei Angriffe auf die russische Luftwaffenbasis Olenja, die nur 200 Kilometer von der Grenze zu Finnland und Norwegen entfernt liegt. Die Ukrainer versuchten, mit Drohnen, die hier stationierten Bomber anzugreifen, die die Russen zum Transport von Marschflugkörpern in Richtung Ukraine einsetzen.

Russen sichern Bomber mit Reifen

Die neuesten von Google Earth bereitgestellten Satellitenbilder deuten darauf hin, dass die Russen Angst vor weiteren Angriffen auf die Basis haben. Die auf den Flügeln der strategischen Bomber Tu-95MS montierten Reifen bestätigen dies. Defense Romania betont, dass von zwölf bis sogar zwanzig Reifen auf jedem Flugzeug zu sehen sind. Bei den Tu-22M3-Bombern befinden sich zudem Reifen auf den Rümpfen.

Es ist unklar, wie effektiv diese Lösung ist. Sicher ist jedoch, dass die Russen sie bereits früher eingesetzt haben. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Engels konnte man beispielsweise alte Autoreifen auf den Maschinen sehen. Damals gab es Stimmen, die besagten, dass die Lösung die Bomber nicht nur vor Drohnenschlägen, sondern auch vor ukrainischen Neptun-Marschflugkörpern schützen soll.

Russische strategische Bomber

Die Bomber Tu-22M3 und Tu-95MS sind einige der wichtigsten Maschinen im russischen Arsenal. Trotz ihres Alters erfüllen sie immer noch wichtige Funktionen, was der Konflikt in der Ukraine deutlich gemacht hat. Die Tu-95MS, auch bekannt als "Bären", sind strategische Bomber mit großer Reichweite, die in der Lage sind, Atomwaffen zu tragen. Diese Bomber zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit zu Langstreckenflügen aus, die über 12.000 Kilometer betragen können. Zu ihrem Arsenal gehören unter anderem Ch-55-Marschflugkörper, die Ziele in Tausenden Kilometern Entfernung treffen können. Tu-95MS-Bomber sind auch mit modernen Navigations- und Verteidigungssystemen ausgestattet, was es ihnen ermöglicht, Gegner effektiv zu umgehen und strategische Missionen durchzuführen.

Die Tu-22M3, auch bekannt als "Backfire", sind Mehrzweckbomber mit großer Reichweite, die sowohl taktische als auch strategische Bombenfunktionen erfüllen. Diese Flugzeuge sind in der Lage, eine Vielzahl von Waffentypen zu transportieren, einschließlich konventioneller Bomben, Atombomben und gelenkter Raketen mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Zudem besitzen die Tu-22M3 die Fähigkeit, präzise Schläge auf wichtige Bodenziele und maritime Ziele auszuführen. Dank fortschrittlicher Navigations- und Radarsysteme können diese Maschinen Missionen unter schwierigen Kampfbedingungen, bei Tag und Nacht, effektiv durchführen. Die hohe maximale Geschwindigkeit sowie die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Höhen zu operieren, machen die Tu-22M3 zu einem sehr schwierigen Ziel für Flugabwehrsysteme.

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