Russische Agenten in Kiew: Geplanter Terroranschlag vereitelt
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) und die Nationale Polizei haben einen geplanten Terroranschlag in Kiew verhindert, der vom russischen Militärgeheimdienst organisiert wurde. Ziel des Anschlags war es, möglichst viele Menschen zu töten und Panik unter der Bevölkerung zu verbreiten.
23.10.2024 13:57
Im Zuge einer Spezialoperation wurden zwei russische Agenten festgenommen. Diese hatten vor, einen improvisierten Sprengsatz herzustellen und ihn in einem belebten Bereich der ukrainischen Hauptstadt zu zünden.
"Der russische Militärgeheimdienst hat eine 20-jährige Bewohnerin von Saporischschja aus der Ferne angeworben. Diese suchte auf Telegram nach einer einfachen Verdienstmöglichkeit. Nach ihrer Rekrutierung erhielt sie von den Besatzern detaillierte Anweisungen zur Herstellung eines Sprengsatzes aus improvisierten Komponenten", heißt es in der Mitteilung.
Der SBU berichtete, dass die angeworbene Frau unter anderem zwei Mobiltelefone einsetzte. Zudem benötigte sie noch einen weiteren Bestandteil, den sie am Vortag des geplanten Anschlags erhalten sollte.
Laut SBU stand die Agentin in Kontakt mit einem Vertreter der GRU, der sich im von Russland besetzten Teil des Saporischschja-Gebiets aufhielt.
Gescheiterte Attentäter auf frischer Tat ertappt
"Zur Zusammenarbeit mit dem Aggressor zog die Agentin ihren 26-jährigen Mitbewohner hinzu. Vor dem Anschlag sollten beide eine 'Testaufgabe' erledigen: Das Anzünden mehrerer militärischer Geräte der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Saporischschja, eine Aufgabe, die von den russischen Diensten zugewiesen wurde", berichtet der SBU.
Die Gegenspionagebeamten des SBU nahmen beide Personen auf frischer Tat fest, als sie versuchten, ein Schützenpanzerfahrzeug in Brand zu setzen, das an der Südfront im Einsatz war. Derzeit sind sie in Haft und können nicht gegen Kaution freikommen. Ihnen droht lebenslange Haft sowie Vermögenskonfiskation.