Russische Armee erschießt 16 ukrainische Kriegsgefangene: Ermittlungen laufen
Auf einem der Kanäle bei Telegram erschien eine erschütternde Aufnahme, die die Hinrichtung von 16 ukrainischen Soldaten durch die russische Armee zeigt. Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine hat eine Untersuchung eingeleitet. Sollten sich die Informationen bestätigen, wird dies der "größte bekannte Fall der Hinrichtung ukrainischer Gefangener" sein.
02.10.2024 10:39
Wie das Portal censor.net berichtet, hat die Staatsanwaltschaft des Bezirks Donezk eine vor prozessuale Untersuchung in Bezug auf Verletzung des Kriegsrechts und der Kriegsgebräuche sowie vorsätzlichen Mord eingeleitet. Informationen über das mutmaßliche russische Kriegsverbrechen gingen am 1. Oktober 2024 durch die Medien.
Aus Medienberichten geht hervor, dass es zu einem weiteren potenziellen Kriegsverbrechen durch die Russen in der Nähe der Dörfer Mykolaivka und Suchy Yar gekommen ist. Auf dem veröffentlichten Video ist zu sehen, wie gefangene Soldaten der ukrainischen Streitkräfte die Plantage verlassen. Nachdem sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten, eröffneten die Russen gezielt das Feuer auf sie.
Die Verwundeten, die Lebenszeichen zeigten, wurden aus kurzer Entfernung mit einer Salve aus automatischen Waffen getötet — wie das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine, zitiert vom Portal censor.net, angibt.
"Das ist die gezielte Politik der Russen"
Das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine betont, dass die im Video sichtbaren Handlungen eine "zynische und krasse Verletzung der Genfer Konventionen" darstellen, was sie als schweres internationales Verbrechen klassifiziert.
Das ist der größte bekannte Fall der Hinrichtung ukrainischer Kriegsgefangener an der Frontlinie. Und dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Töten und Foltern von Gefangenen kein Zufall ist, sondern die gezielte Politik der russischen militärischen und politischen Führung — betonte Generalstaatsanwalt Andrij Kostin.
Die ukrainische Staatsanwaltschaft überprüft derzeit, ob die auf einem der Kanäle bei Telegram hochgeladene Aufnahme authentisch ist. Es wurden auch Ermittlungen eingeleitet, um alle Hintergründe des Verbrechens zu klären.