Russische Armee rückt bei Donezk täglich weiter vor: Kurachowe im Visier
Russische Kanäle veröffentlichten auf Telegram den Moment, in dem eine gelenkte Fliegerbombe auf das Heizkraftwerk Kurachowe im Gebiet Donezk in der Ukraine abgeworfen wurde. Die russische Armee rückt täglich um 200 bis 300 Meter in Richtung der Stadt Kurachowe vor, die ein strategischer Logistikknotenpunkt ist.
Die Russen behaupten, sie hätten eine sowjetische Sprengbombe des Typs FAB-1500 auf das Kraftwerk abgeworfen. In dem im Netz veröffentlichten Video ist der Moment der Explosion zu sehen, nach dem Staubwolken in den Himmel aufsteigen.
Russische Fliegerbombe abgeworfen
Die Bombe wurde am Freitag auf das Heizkraftwerk Kurachowe am Fluss Wolhynien abgeworfen, 15 Kilometer von Kurachowe entfernt.
Zeugen des Beschusses waren auch Journalisten von Hromadske, die den Moment des Einschlags aufzeichneten.
Die 1,5 Tonnen schwere Bombe FAB-1500 wird durch ein Leitsystem und ausfahrbare Flügel zum Ziel hin gesteuert, die es ihr ermöglichen, in die richtige Richtung zu gleiten. Warum verwenden die Russen die FAB-1500? Weil die Schäden, die diese Bombe verursacht, sehr schwerwiegend sind.
200 bis 300 Meter pro Tag: Russische Angriffe
Zuvor hatte die Agentur AFP unter Berufung auf eine Quelle im ukrainischen Militär berichtet, dass die russische Armee täglich um 200 bis 300 Meter in Richtung der Stadt Kurachowe im Gebiet Donezk in der Ukraine vorrückt, die ein strategischer Logistikknotenpunkt ist.
Der Informant der Agentur fügte hinzu, dass die Situation schlechter sei als in der Umgebung von Pokrowsk, das etwa 40 Kilometer nördlich von Kurachowe liegt.
Beide Städte sind wichtige logistische Knotenpunkte für die ukrainischen Streitkräfte und bleiben deshalb ein entscheidendes Ziel der russischen Truppen im Donbass.
Anfang August starteten die ukrainischen Truppen eine Offensive im russischen Gebiet Kursk, unter anderem um russische Truppen von der Donezker Front abzulenken. Ende August berichtete die ukrainische Armee, dass sie ein Gebiet von 1.250 Quadratkilometern in diesem Bereich kontrolliert. Im September begannen die ukrainischen Streitkräfte jedoch, durch eine Gegenoffensive der russischen Armee Gelände zu verlieren. Am Freitag berichtete AFP unter Berufung auf eine Quelle im ukrainischen Militär, dass sich unter deren Kontrolle 800 Quadratkilometer befinden.
