Russische Armee schießt versehentlich eigenen Ka‑52-Hubschrauber ab
Laut russischen Quellen hat die Luft- und Raumfahrteinheit der Russischen Föderation ihren 58. Ka-52-Hubschrauber verloren. Obwohl die offiziellen Gründe für den Verlust des Flugzeugs noch nicht bekannt gegeben wurden, deuten vorläufige Ermittlungsergebnisse erneut auf freundliches Feuer hin – die Russen haben versehentlich ihre eigene Maschine abgeschossen.
Das Abschießen des Ka-52 Alligator-Hubschraubers wird von russischsprachigen Quellen auf dem Telegram-Dienst gemeldet. Der Verlust der wertvollen Maschine soll bereits am 18. Dezember stattgefunden haben, aber die Informationen darüber tauchten erst einige Tage später auf.
Laut inoffiziellen, vorläufigen Ergebnissen der laufenden Ermittlungen wurde der Hubschrauber versehentlich von den Russen selbst getroffen, wobei die zweiköpfige Besatzung ums Leben kam. Es handelt sich bereits um den mindestens 58. Ka-52-Hubschrauber, den Russland während des Krieges in der Ukraine verloren hat. Mindestens einige dieser Maschinen wurden durch das eigene Militär abgeschossen.
Das bedeutet, dass die Ka-52 fast die Hälfte aller Hubschrauber ausmachen, die die Russen in diesem Krieg verloren haben. Die Produktion, die auf 10 bis 20 Einheiten pro Jahr geschätzt wird, gleicht die entstandenen Verluste nicht aus, und die Kosten für eine Einheit betragen – laut Vertragsdokumentation – mindestens 25 Millionen Dollar (24 Millionen Euro).
Die Probleme der Ka-52-Hubschrauber
Die ungünstige Statistik für die Ka-52 mag erstaunen, angesichts der in Vorkriegszeiten betonten Modernität und Widerstandsfähigkeit dieser Konstruktion, die theoretisch mit fortschrittlichen Selbstverteidigungssystemen ausgestattet ist.
Der Ka-52 zeichnet sich durch ein ungewöhnliches Rotorsystem aus – er besitzt keinen Heckrotor, sondern zwei Hauptrotoren, die gegenläufig sind und übereinander angebracht sind.
Die Russen betonten wiederholt das innovative Evakuierungssystem für die Besatzung in diesem Hubschrauber. Beide Besatzungsmitglieder sitzen auf Schleudersitzen – damit das Katapultieren möglich ist, schießen pyrotechnische Ladungen kurz vor dem Abschuss die Rotorblätter ab und schaffen so Platz für die evakuierende Besatzung.
Diese für Hubschrauber einzigartige Lösung genießt jedoch kein Vertrauen bei den russischen Piloten – verfügbares Material deutet darauf hin, dass sie die Schleudersitze nicht nutzen, selbst bei schwerwiegenden Schäden an der Maschine.