Russische Blogger verurteilen den Vorschlag für Waffenstillstand scharf
Russische Kriegsblogger haben den Vorschlag eines 30-tägigen Waffenstillstands in der Ukraine scharf kritisiert und als "reinen Verrat und Sabotage" bezeichnet.
Sie behaupten, dass die Vereinigten Staaten und die Ukraine die Bedingungen des Waffenstillstands "bei der ersten Gelegenheit" aufgeben könnten. Aus ihrer Sicht hat der Krieg in der Ukraine eine "existenzielle Bedeutung" für Russland.
Der Abgeordnete der russischen Staatsduma, General Viktor Sobolew, betonte, dass Russland dem "inakzeptablen" Waffenstillstandsvorschlag nicht zustimmen sollte, da dies der Ukraine Zeit für Aufrüstung und Regruppierung verschaffen würde. Obwohl sich der Kreml offiziell nicht zu dem Vorschlag geäußert hat, wies die Sprecherin des Außenministeriums, Marija Sacharowa, darauf hin, dass Russland einen Kontakt mit den USA in den nächsten Tagen "nicht ausschließt".
Ein weiterer überzeugter Kreml-Anhänger schrieb: "Selenskyjs Bande behauptet, dass sie zu einem sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand bereit ist und dass die USA die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen für die Ukraine wieder aufnehmen werden. Die Amerikaner haben das noch nicht kommentiert. Was für einen Sinn ein 30-tägiger Waffenstillstand für Russland ohne die Erreichung der Ziele der SWO [Spezialoperation] hat, bleibt ein Geheimnis", schrieb er auf Telegram.
Ein Mitglied des Sicherheitskomitees der Duma, Michail Scheremet, erklärte, dass Russland an einem Abkommen interessiert sei, sich aber "nicht täuschen lassen" werde. Experten weisen darauf hin, dass die Gespräche in Saudi-Arabien Wladimir Putin in eine schwierige Lage bringen. Die Ablehnung des Vorschlags könnte den Beziehungen zu den USA schaden, die ein Interesse an einem Neuanfang signalisiert haben.
Westliche Experten gespalten
Paul Ronzheimer von "Bild" schlägt vor, dass die ukrainische Delegation davon ausgegangen sein könnte, dass Russland den Vorschlag ablehnt, was Donald Trumps Zorn hervorrufen könnte. Der US-Präsident hat klargemacht, dass er auf ein Abkommen in den nächsten Tagen hofft, was zu neuen Sanktionen gegen Russland führen könnte.
Der Waffenstillstandsvorschlag in der Ukraine hat gemischte Reaktionen hervorgerufen und seine Ablehnung durch Russland könnte weitreichende Konsequenzen für die internationalen Beziehungen haben. Wladimir Putin steht vor einem Dilemma, das die Zukunft der russisch-amerikanischen Beziehungen beeinflussen könnte.
